Menden. . Alle Plätze sind belegt: Keine Anmeldungen im Waldkindergarten Menden mehr möglich. Auch im kommenden Jahr wird’s knapp.
- Zum Start in das erste Waldkindergartenjahr sind alle 20 Plätze vergeben
- Gebäude auf dem Naturschutzzentrum Arche Noah steht kurz vor der Fertigstellung
- Im kommenden Jahr werden lediglich drei Plätze für neue Kinder frei
Pünktlich und mit voller Auslastung startet der Waldkindergarten Anfang August in sein erstes Kindergartenjahr. Alle 20 Plätze sind belegt, keine Anmeldungen mehr möglich. Im kommenden Jahr ist davon auszugehen, dass die Eltern-Nachfrage das Platz-Angebot übertreffen wird – lediglich drei Plätze werden dann frei für neue Kinder.
Das jahrelange Zerren um den Waldkindergarten mündet am 7. August in einem Happy End, mit dessen Ausmaß nicht einmal die Verantwortlichen gerechnet haben. Das Kindergartenprojekt scheint unter einem guten Stern zu stehen – beziehungsweise jetzt fest auf dem Dach des Naturschutzzentrums Arche Noah.
In dieser Woche werden die letzten Arbeiten am Gebäude erledigt – „Wir machen gerade noch den Fußboden und die Toilette. Das Gebäude wird pünktlich fertig“, verspricht ISM-Architekt Detlef Kaiser. Kurz vor dem Start in das Premierenjahr sind alle Anforderungen erfüllt. Nicht nur, dass das 40-Quadratmeter-große Gebäude wesentlich kostengünstiger ist als eine Regeleinrichtung: „Dieses Projekt ist hochgradig gefördert mit 90 Prozent“, freut sich Stadtkämmerer Uwe Siemonsmeier.
Direkt vor der Haustür
Am Montag, 7. August, startet die Gruppe mit 20 Kindern – die eine Hälfte Neuanmeldungen und die andere Hälfte Ummeldungen aus anderen Einrichtungen – und drei Pädagoginnen in das allererste Waldkindergartenjahr in Menden. Die drei Damen sind mit Herzblut dabei: „Ich habe bereits in Niedersachsen in einem Waldkindergarten gearbeitet und mich dann riesig gefreut, dass es dieses Projekt direkt vor der Haustür gibt“, sagt die Leiterin Katrin Zaun. Die Pädagogische Fachkraft Karolin Zimmermann bezeichnet sich selbst als „Naturmenschen“ und für ihre Kollegin Katharina Kreutzberg geht mit der Mendener Einrichtung ein Traum in Erfüllung: „Das wollte ich schon immer machen.“
Sollte mal eine der drei Pädagoginnen ausfallen, gebe es tatkräftige Unterstützung aus der Kita Zeisigstraße, an die der Waldkindergarten angedockt ist.
Gemeinsame Spaziergänge
Die Eltern und Kinder der Startgruppe hat das dreiköpfige Team bereits im Vorfeld kennengelernt: Seit Juli traf man sich nicht nur zu Elternabenden, sondern auch zu gemeinsamen Waldspaziergängen. Letztere auf Initiative der Eltern. Das Klientel entspräche dabei nicht unbedingt einem Grünen-Klischee: „Es sind auch Kinder mit rosa Feen-Rucksäcken dabei“, scherzt Katrin Zaun und führt aus: „Das Konzept Waldkindergarten begrüßen Eltern aus unterschiedlichen Gründen.“
Dass alle Plätze zum Start belegt würden – „Der Waldkindergarten ist auf 20 Kinder gedeckelt, jetzt sind keine Anmeldungen mehr möglich“, so Mechthild Hennecke vom Team Tagesbetreuung –, damit habe kaum jemand gerechnet. Im kommenden Jahr werden wesentlich weniger Eltern die Möglichkeit haben, ihr Kind im Waldkindergarten anzumelden: Da nur drei Kinder der Startgruppe in eine Grundschule wechseln, werden auch nur drei Plätze wieder verfügbar sein.
Auch Kinder aus Nachbarstädten
Das Gebäude des Waldkindergartens hat eine Fläche von 40 Quadratmetern, aufgeteilt auf: 30 Quadratmeter Gruppenraum, sechs Quadratmeter Vorraum und vier Quadratmeter Toilette.
Von den insgesamt 20 Kindern kommen 18 aus Menden und jeweils eins aus Fröndenberg und Wickede.