Menden/Hagen. . Junges MAT holt mit einer Interpretation des Goethe-Klassikers „Faust“ den ersten Platz bei den Schul- und Jugendtheatertagen in Hagen.
Mit einer eigenen Interpretation von Goethes Drama-Klassiker „Faust“ unter dem Titel „Augenblick, verweile doch!“ hat das Junge MAT bei den diesjährigen Schul- und Jugendtheatertagen in Hagen den ersten Platz in der Kategorie „Jugend II“ erhalten. Die beiden Kreativköpfe Katja Maikowski und Daniel Kreisel, die das Junge MAT leiten, arbeiten mit Hochdruck am nächsten Stück.
Ein verunsicherter Jugendlicher trifft auf den Teufel und wie ein böser Dschinn aus der Flasche erfüllt ihm dieser jeden Wunsch, nach dem er sich verzehrt. So die Zusammenfassung der Jungen-MAT-Version in äußerst verknappter Fassung. Und das auf die Bühne zu bringen, bedurfte einer Menge Schauspieltalent, schließlich waren die jungen Mendener, die sich den obersten Platz auf dem Podium sicherten, keineswegs verunsichert wie ihre Hauptfigur, sondern souverän und bestens vorbereitet.
Mit Hochdruck
34 Jugendliche gehören zum Ensemble des Jungen MAT. „Wir haben mit dem Kinder- und Jugendtheater ein Alleinstellungsmerkmal in Menden“, erklärt Chris Gruszien, Vorsitzender des Mendener Amateurtheaters.
Um die Leitung der Jugendgruppe und die Regie der Stücke kümmern sich Katja Maikowski und Daniel Kreisel, die sich riesig über den Erfolg in Hagen freuen, gemeinsam suchen sie aber schon mit Hochdruck nach dem nächsten Stoff. Und nebenbei helfen sie mit, dass der Umzug des MAT an die Fröndenberger Straße im Zeitplan bleibt.
Hemmschwelle hoch
Mit der engeren Auswahl sind sich die beiden noch nicht ganz einig. „Ja, es gibt mehrere Stücke, die in Frage kommen. Ich würde sagen, so etwa zehn“, erklärt Lehramtsstudent Kreisel. Die Erzieherin Maikowski hat das Blickfeld schon ein wenig genauer eingegrenzt: „Bei mir sind es momentan drei bis vier Stücke.“
Das war aber auch schon die einzige Diskrepanz zwischen den beiden, ansonsten fiebern und zittern sie gemeinsam bei jedem Auftritt neben der Bühne. „Wir sind bei jedem Auftritt genauso nervös wie die Jugendlichen“, versichert Maikowski, die schon immer „ein Faible“ fürs Theater hatte. Auch Kreisel kann sich aus eigener Erfahrung vor allem in die Situation der männlichen Teilnehmer hineinversetzen: „Ich kann die Jungs immer gut verstehen, bei mir war die Hemmschwelle am Anfang nämlich auch sehr hoch“, gibt er ehrlich zu.
Ins Theaterleben gerutscht
Er selbst ist „reingerutscht“ in das Theaterleben, Vater und Schwester spielen auch. Und als eines Tages ein Ensemble-Mitglied krank wird, muss eine Rolle in Shakespeares „Sommernachttraum“ ganz fix besetzt werden. Seit diesem Wink des Schicksals ist er beim MAT dabei.
Bei allem Einsatz sei für alle Beteiligten laut Kreisel besonders wichtig: „Es geht um die Erfahrung, den Spaß und natürlich den Applaus. Und als in Hagen selbst die Techniker zum Klatschen aufgestanden sind, war das schon eine großartige Erfahrung.“
Proben nach den Ferien
Während der Sommerferienzeit proben die Kinder- und Jugendgruppen nicht, direkt nach der Ferienzeit geht es aber an der Fröndenberger Straße los. Kinder und Jugendliche dürfen gerne unverbindlich reinschnuppern.
In der Kindergruppe spielen momentan 25 Kinder zwischen 7 und 14 Jahren. Das Kindertheatertraining findet dienstags zwischen 17.45 und 18.45 Uhr statt.
Das Junge MAT mit seinen momentan 34 jugendlichen Mitgliedern zwischen 14 und 25 Jahren probt im Anschluss: dienstags ab 19 Uhr.