Menden. . Jugendverband der CDU stellt Antrag für Schüler: Wer trotz Anspruchs auf ein Busticket mit dem Rad fährt, soll Entschädigung erhalten.
- Jugendverband der CDU stellt Antrag für Mendener Schüler
- Wer trotz Anspruchs auf ein Busticket mit dem Fahrrad fährt, soll Belohnung erhalten
- Vorbild ist Paderborn: Stadt spart Geld, Schüler kommen in Bewegung
Geld für Schüler, die mit dem Rad statt im Bus zur Schule fahren: Mit dieser ungewöhnlichen Idee wartet jetzt die Junge Union in Menden auf. Nach dem Vorbild der Stadt Paderborn will der JU-Vorsitzende Mike Stern auch in Menden Schüler dafür belohnen, dass sie auf dem Fahrrad zum Unterricht strampeln, statt sich in den Bus zu setzen. Statt der sonst fälligen Schülerfahrtkosten fiele damit eine für die Stadt eine deutlich günstigere „Fahrradpauschale“ an – zahlbar an die Schüler oder deren Eltern. Dass es dabei um nennenswerte Summen gehen könnte, zeigt die Tatsache, dass die Stadt Menden für Beförderungskosten im Jahr 2016 mehr als eine Million Euro berappt hat.
Anreiz für mehr Bewegung
Die Fahrradpauschale könnte diese Kosten senken, einen Anreiz für mehr Bewegung schaffen – und obendrein die erwünschte Selbstständigkeit von Schülern befördern. Die Pauschale könnten Schüler beantragen, die grundsätzlich Anspruch auf die Erstattung ihrer Schülerfahrtkosten haben, aber ganz- oder halbjährig auf ihr Gratis-Ticket verzichten wollen. Der Anspruch bemisst sich nach dem Abstand zwischen dem Elternhaus und der Schule: Ist der Schulweg eines Kindes länger als 3,5 Kilometer, gibt’s das Busticket.
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Nach dem von Mike Stern genannten Paderborner Modell können Schüler pro Halbjahr als pauschale Entschädigung 82,50 Euro ausgezahlt bekommen, im ganzen Jahr also 165 Euro. Die Eltern müssen auf dem Antragsformular indes mit ihren Unterschriften bestätigen, dass Sohn oder Tochter „den Schulweg im Bewilligungszeitraum regelmäßig mit dem Fahrrad zurücklegen“. Der Antrag ist mit jedem Schulhalbjahr neu zu stellen.
Auf Anfrage der WP bei der Stadt Paderborn erklärte Pressesprecherin Katharina Multhaupt, dass die Fahrradpauschale im Sommerhalbjahr naturgemäß besser angenommen werde als im Winter. „Der bisherige Erfolg des Angebots ist eher mittelprächtig“ – die Pauschale werde angenommen, sie könne aber durchaus noch Werbung vertragen.