Menden. . Ein Mendener Bürger fordert den Erhalt für den Schulsport – gegen den Beschluss der Schulpolitiker. Jetzt prüft der Petitionsausschuss im NRW-Landtag.

  • Erhalt für den Schulsport gefordert
  • Landtag überprüft formale Korrektheit
  • Als Spielplatz gut, als Sportplatz nicht?

Gegen die Entscheidung des Schulausschusses vom April, den Gisbert-Kranz-Platz auch für den Schulsport aufzugeben, richtet sich inzwischen die Petition eines Mendener Bürgers an den Landtag NRW. Das bestätigte Ulrich Menge, Leiter des Teams Schule, Sport, Soziales im Rathaus. Die Petition fordere dem Sinne nach die Herrichtung des Aschenplatzes für den Sportunterricht. Damit entspricht die Petition inhaltlich dem Wunsch aller Schulleiter am Berg, also von Realschule, Gesamt- und Hauptschule.

CDU und SPD setzten das Aus durch

Die Lösung, die Kinder dieser Schulen jeweils zum Sportunterricht ins Huckenohl-Stadion zu bringen, hatten die Schulleiter dagegen durchweg als umständlich und unpraktikabel bewertet. Die Stadt kostet eine Busfahrt ins Huckenohl hin und zurück 100 Euro. Dagegenzurechnen sind Pflegekosten für den Platz in Höhe von 18 000 Euro im Jahr. Die Kosten für eine grundlegende Sanierung werden mit 300 000 Euro beziffert.

Der städtische Schulausschuss sprach sich im April schließlich mit Mehrheit von CDU und SPD für die Schließung aus. Dies, nachdem zuvor die Sportpolitiker das endgültige Ende der Heimspiel-Arena von Menden Türk für den Vereinssport beschlossen hatten.

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Diese Schulausschuss-Entscheidung musste die Verwaltung für den Petitionsausschuss jetzt nochmals begründen – und vor allem darlegen, dass dabei keine formalen Fehler begangen wurden. Denn nur das kann nach Einschätzung Menges die Entscheidung noch einmal ins Wanken bringen: „Den Anspruch auf Fortführung eines Sportplatzes gibt es nicht.“

Für CDU und SPD war im April ausschlaggebend, dass der Platz zu marode sei, um zu vertretbaren Kosten wiederhergestellt zu werden. Die Drainage sei defekt, die Laufbahnen zugewachsen, es gebe tiefe Senken. Auch Menge, der im Schulausschuss noch ein Jahr Gnadenfrist angeregt hatte, räumte zugleich ein, der Platz sei spätestens 2018 definitiv zu schließen. Im Sportstätten-Bedarfsplan der Stadt hatte der Gutachter den Kranz-Platz dagegen noch als Schulsportstätte empfohlen.

Unzufriedenheit an Schulen bleibt

Bewegung kam zuletzt nochmals in die Debatte, als die Grünen vorschlugen, den Sportplatz zum Spielplatz zu machen, um so das Defizit an Spielflächen in der Innenstadt auszugleichen. Nachdem dies in der Politik grundsätzlich auf Zustimmung stieß, äußerte in der WP eine Elternvertreterin aus der Gesamtschule ihr Unverständnis. Sie fragte, wie es sein könne, dass das Areal an der Gisbert-Kranz-Straße fürs Spielen gut sei, nicht aber für die weitaus wichtigere Aufgabe als Schulsportstätte.