Iserlohn/Dortmund/Hünxe. Unsere Junge-WP-Reporterin Mona Dierkes stellt die besten Musik-Festivals in der Umgebung vor. Von kostenlos bis recht teuer ist alles dabei.
So langsam rückt der Sommer an, das bedeutet: Festivalzeit! Zum Glück haben es Mendener nicht nötig, allzu weit zu fahren, um großartige Festivals der unterschiedlichsten Genres zu besuchen. Denn in der Umgebung gibt es viel Musikalisches zu entdecken.
Direkt um die Ecke
So richtig nah habt Ihr es beim „Friedensfest“, das vom 24. bis 26. Juni in Iserlohn gefeiert wird – und das bereits zum 26. Mal. Diesmal allerdings nicht wieder traditionell an der Bauernkirche, sondern auf der Wiese am Parktheater.
Toll wie immer: Das Festival ist kostenlos und draußen, aber ohne Camping. Die ganz Harten schlafen nachts auf Wiese und Bühne. Und als Topacts sind in diesem Jahr sogar die Bands „Heiter bis Wolkig“ und „Rantanplan“ am Start. Von Punk bis Metal über Liedermacher ist das Programm bunt gemischt.
Dass es allerdings nicht nur um Musik geht, ist das besondere am Friedensfest. Das Friedensplenum bringt jedes Jahr zum Fest eine Zeitung mit Texten zu aktuellen Ereignissen heraus, die linkspolitisch ausgerichtet ist. Dazu gibt es immer ein paar Stände mit interessantem Kram, natürlich Bier und leckerem (veganem) Essen.
Tanzen im Sand
Direkt an diesem Wochenende findet vom 25. bis 28. Mai im Revierpark Wischlingen der „Ruhr Reggae Summer“ in Dortmund statt. Nicht nur musikalisch bedingt ist das eines der entspanntesten Festivals in ganz NRW. Hier gibt es Reggae, Ska und Dancehall. Hauptacts sind „Alpha Blondy“ und „Jah Cure“.
Neben der Hauptbühne gibt es noch eine riesige Dancehall-Arena und eine Beach-Area, wo im Sand getanzt wird.
Das Schwimmbad neben dem Gelände tut sein übriges, den Festival-Sommer angemessen einzuläuten. Mit 46 Euro für ein ganzes Wochenende inklusive Camping ist der „Ruhr Reggae Summer“ auch noch echt günstig.
Wirres Früchteleitsystem
Wer Bock auf das seit 2015 bestehende „Juicy Beats“ hat, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Endlich über zwei Tage am 29. und 30. Juli geplant, gibt es hier eine spannende Mischung aus Elektro, Hip-Hop, Indie und Pop. Vor allem ist das „Juicy Beats“ der ideale Ort für Neuentdeckungen.
Headliner sind „Deichkind“, „Fritz Kalkbrenner“ und „Annenmaykantereit“. Gerade für Menschen, die sich nicht auf ein Genre festlegen wollen, bietet das „Juicy Beats“ eine gute Bandbreite.
Dass man sich wegen des total undurchsichtigen Früchteleitsystems auch mal ab und zu vor der falschen Bühne am anderen Ende des Westfalenparks wiederfindet, kann ärgerlich sein, führt aber auch immer wieder zur Entdeckung großartiger neuer Künstler.
Leider ist der Spaß ganz schön teuer: Das Festivalticket ohne Camping kostet schon knapp 70 Euro. Zelten und Parken kostet nochmal extra.
Partyhighlight: Zeltplatz
Große Namen wie „NOFX“, „Wizo“, „Turbonegro“ und „Descendents“ locken vom 5. bis 7. August auf eines der größten Punkrockfestivals in Deutschland nach Hünxe bei Bottrop. Aber auch die kleineren Acts beim „Ruhrpott Rodeo“ lassen Freude aufkommen. Mit „Monsters of Liedermaching“ und „Irie Revoltes“ sind auch Bands vertreten, die keinen klassischen Punk machen und sich die Ohren vom Gebretter erholen können.
Die beste Party findet hier wie üblich auf dem Zeltplatz statt. Für drei Tage inklusive Camping bezahlt man rund 80 Euro.