Hilchenbach.. 40 .000 Besucher sind zu Kultur Pur 26 gekommen. Angesichts des Wetters war gerade beim Open-Air-Programm allerdings Improvisation gefragt.

40 000 Besucher sind zu Kultur Pur 26 gekommen. Genau genommen waren es aber 40 003. Denn aus der großen Zahl bekannter und weniger bekannter Gäste namentlich hervorzuheben sind die Dame Sophie und die Herren Servatius und Bonifatius. Die Eisheiligen haben in Gemeinschaft mit dem Tief Yekaterina die Bilanz des Festivals buchstäblich verhagelt. Das Innenleben der Zelttheaterstadt hat darunter nicht gelitten.

[kein Linktext vorhanden]Aus „Open Air“ wird „Indoor“

„Das Festival hat eine Größe erreicht, die ich mir nie hätte träumen lassen“, sagt Festivalleiter Wolfgang Suttner, „ich hätte vor 26 Jahren nicht gedacht, dass das in der Wildnis des Rothaargebirges so perfekt funktioniert.“ Das fand offenkundig auch Anastacia, die wohl der Mega-Star von KulturPur 26 war. 2600 Besucher im großen Zelttheater erlebten diesen Abend der ganz großen Gefühle. „I Love You“, bedankte sich die Amerikanerin hinterher bei Gastgeber und Festivalleiter Wolfgang Suttner.

Ebenfalls mit 2600 Besuchern total ausverkauft war das Konzert mit BAP, die sich unter dem Alias „W.N. & Band“ für ihren offiziellen Tourstart beim Hessentag am 25. Mai auf dem Giller buchstäblich warmliefen. Ein Stromausfall war schuld, dass das Konzert erst mit gut 50 Minuten Verspätung beginnen konnte — eine Feuerprobe für Matthias Ringel, der die technische Leitung des Festivals erst kurzfristig übernommen hatte: Thomas Golücke, der eigentliche Herr über Kabel und Licht bei KulturPur, hatte bei Udo Lindenberg einspringen müssen...

Improvisation war Trumpf

Insgesamt 2500 Zuschauer haben die Philharmonie Südwestfalen bei ihrem sportlichen Programm erlebt — am Sonntagabend und bei einer zusätzlichen Matinée am Montagmorgen. Zu den Hits im kleinen Zelttheater zählten die Konzerte mit den vier Elektrovokalisten von „Fork“ aus Finnland (800 Besucher) und dem Noch-Geheimtipp „Seven“ aus der Schweiz. Der Soul-Funker, sagt Wolfgang Suttner, „wird einmal ein ganz großer Name.“

Gelitten unter dem schlechten Wetter hat naturgemäß das Umsonst-und-draußen-Programm. Während es am Samstag nur die Kälte war, die das Standvermögen des Publikum herausforderte, pusteten am sonst traditionell zuschauerstarken Sonntag mehrere Hagelstürme das Programm davon. Improvisation war Trumpf: „Open Air Indoor“ hieß erstmals das Motto bei Kultur Pur. Die Straßenkünstler vom Covent Garden kamen so zu einem Auftritt im großen Zelt — ungeplant, aber längst noch verdient.

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