Sicherheitskonzept bei Mai-Party in Oesbern geht auf
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Oesbern. . Der neu eingesetzte Sicherheitsdienst auf dem Sportplatz in Oesbern hat sich für das Ordnungsamt Menden bezahlt gemacht. Das Toilettenproblem bleibt ungelöst.
Hunderte Jugendliche machten den Oesberner Sportplatz am Maifeiertag zur Partyzone. Der eingesetzte Sicherheitsdienst konnte eine Eskalation wie im vergangenen Jahr verhindern. Allerdings gab es wieder viele junge Schnapsleichen, etliche zerstörte Zäune und Schilder.
Viel Alkohol im Spiel
„Es war sehr viel Alkohol im Spiel“, sagt Ordnungsamtsleiterin Martina Potthoff. Vor allem am späten Sonntagnachmittag pendelten nahezu ständig Rettungswagen zwischen Feuerwache und Oesbern. Die Sanitäter hatten es vor allem mit stark alkoholisierten Jugendlichen zu tun. Ein Mädchen musste wegen einer Platzwunde behandelt werden. Wie im vergangenen Jahr irrten wieder viele sehr junge Alkoholisierte durch den angrenzenden Wald. Ordnungsamt und Jugendamt sorgten aber dieses Mal dafür, dass vielen rasch geholfen wurde.
Für das Ordnungsamt zahlte sich der Einsatz des privaten Sicherheitsdienstes aus. „Die haben sehr gut aufgepasst“, sagt Potthoff. Nachdem sich – motiviert durch das überraschend gute Wetter – deutlich mehr Besucher als zunächst erwartet auf den Weg nach Oesbern machten, stockte der Sicherheitsdienst noch einmal seine Kräftezahl auf. Die Security verhielt sich bei Kleinigkeiten eher passiv, um nicht unnötig für Ärger zu sorgen. Es gelang ihr aber größere Zwischenfälle zu verhindern. Die Sicherheitskräfte schritten ein, als Mitglieder einer Ultras-Gruppe der Iserlohn-Roosters bengalische Feuer und Böller zündeten.
Am Abend blieben wieder große Müllberge und Scherben auf dem Sportplatz zurück. Auch entlang der Wege sammelten sich Partyabfälle. Angetrunkene Jugendliche zerstörten einen Zaun an der Straße Haböcken, kümmerten sich aber selbst um die Regulierung des Schadens mit dem Eigentümer. Wie im vergangenen Jahr will eine Gruppe Jugendlicher am heutigen Montag auch wieder den Sportplatz aufräumen.
Toilettenproblem ungelöst
Nachbar Volker Dürwald musste Mädchen von seinem Garagendach verscheuchen. „Das geht jetzt im elften Jahr so. Es werden immer mehr.“ Die Schäden am eigenen Grundstück sieht der Anwohner mit Galgenhumor: „Es ist ja nur einmal im Jahr.“ Er vermutet, dass in diesem Jahr besonders viele Wanderer den Sportplatz als Ziel hatten, weil die Party an der geschlossenen Gaststätte „Zum Dollen Franz“ erstmals ausfiel.
Maiwanderer in Südwestfalen
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Genaue Besucherzahlen existieren nicht, weil es keinen Veranstalter gibt. Verteilt auf den Tag dürften zwischen 2000 und 3000 Menschen den Weg zum Sportplatz gefunden haben.
Ungelöst bleibt dagegen das Toilettenproblem. Die Stadtverwaltung hatte zwar eine zusätzliche mobile Toilette aufgestellt. Allerdings wollten kaum Jugendliche die drei blauen Häuschen nutzen. Die meisten Besucher zog es fürs Geschäft wieder in den angrenzenden Wald.
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