Menden. . Die Stadt Menden will dem Zirkus Ideal helfen. Allerdings soll die Lösung nicht so aussehen, dass der Zirkus auf dem alten Sportplatz stehenbleiben darf.

Die Stadtverwaltung will den Zirkus Ideal nicht auf Dauer auf der alten Max-Becker-Kampfbahn in Lendringsen dulden. Die Familie hatte in der Dienstagsausgabe der WESTFALENPOST angekündigt, sich dauerhaft auf dem ehemaligen Sportplatz einrichten zu wollen.

Winterlager auf Sportplatz als Zwischenlösung

Aktuell gehe die Stadt noch davon aus, dass das Winterlager auf dem Sportplatz eine Zwischenlösung sei, sagt der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt. Ändere sich diese Voraussetzung, müsse die Stadtverwaltung aktiv werden. Spätestens im April, zu Beginn der Zirkussaison, werde man prüfen, ob der Zirkus noch überlebensfähig sei.

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Es sei denkbar, den Familien Sozialwohnungen anzubieten und Lösungen für die Tiere sowie das restliche Material zu finden. „Natürlich tun uns die einzelnen Schicksale leid“, sagt Arlt. Deshalb wolle die Stadt auch nicht die große Keule schwingen und den Zirkus vom Stadtgebiet vertreiben. Damit verlagere sich das Problem nur. „Wir werden alle Kräfte mobilisieren, die Familie bei der Integration in die örtliche Gemeinschaft zu unterstützen.“

Leben im Wohnwagen nicht aufgeben

Die Zirkus-Familie hatte mehrfach angekündigt, ihr Leben im Wohnwagen nicht aufzugeben. Arlt bittet um Verständnis, dass es nicht Aufgabe der Gemeinschaft sein könne, den Lebensstil einzelner Menschen finanziell zu unterstützen. Die Verwaltung sei gerne bereit, alle möglichen sozialen Hilfen anzubieten und zu organisieren. Arlt betont, dass die Stadt nicht (wie andere Städte) in Benzingeld oder TÜV-Kosten für die Fahrzeuge investieren werde. „Wir werden keine Steuergelder verwenden, um den Betrieb wieder flott zu machen.“

Das Ordnungsamt will unangekündigte Kontrollen am Standort des Zirkusses durchführen. Aus der Nachbarschaft gab es bereits mehrfach Beschwerden über das nun nicht mehr fahrende Volk.