Elspe. Zur Halbzeit haben schon mehr als 100 000 Menschen die Karl-May-Festspiele in Elspe besucht.

Rund 38 Prozent der Besucher kommen aus dem Siegerland, dem Sauerland und dem Bergischen Land, weitere rund 35 Prozent aus den anderen Landesteilen Nordrhein-Westfalens. Aber auch in anderen Bundesländern und Regionen sind Winnetou, Old Shatterhand und die Elsper Wild-West-Stadt gefragt.

„Die Menschen kommen aus dem ganzen Bundesgebiet und sogar aus dem benachbarten Ausland“, analysiert Geschäftsführer Oliver Bludau die Zahlen in der Mitte der Festspielsaison. Wegen des Ganztagsprogramms seien die Menschen bereit, auch mal 250 Kilometer und mehr zu fahren, um sich in Elspe unterhalten zu lassen.

Viele Familien

Besonders Familien nutzen das Angebot der Karl-May-Festspiele, die morgens um 10 Uhr mit drei Westernshows beginnen, bevor um 14.45 Uhr das Hauptstück auf einer der größten Naturbühnen gespielt wird. Das Zusammenspiel von Schauspiel und Natur, von Wild-West-Feeling und Shows sowie der aktiven Einbeziehung der Besucher in alles, was auf dem rund 120.000 Quadratmeter großen Areal an Abenteuern geboten wird, sei nahezu einmalig.

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Dass vor allem Familien gerne die Karl-May-Festspiele besuchen, beweist eine andere Zahl: Durchschnittlich kommen auf eine Buchung fünf erworbene Tickets. Rund zwei Drittel der Besucher sind Erwachsene, ein Drittel Kinder bis 15 Jahre.

Insgesamt, so Bludau, liegen die Besucherzahlen deutlich über dem Vorjahr. Eine Ursache ist wohl die für die Karl-May-Festspiele günstige Ferienlage. Aber auch Gaststar Martin Semmelrogge, die internationale Starbesetzung und Geier Jack, der im Stück mehrmals über die Bühne fliegt, tun ihr übriges, um als Publikumsmagneten zu wirken. Am Ende der Saison rechnet Bludau mit deutlich mehr als 200 000 Besuchern. Viele Vorstellungen seien sehr gut gebucht, manche schon ausverkauft.

Modernes Marketing

Und auch ein weiterer Trend zeigt, dass Karl May keineswegs out ist, sondern sehr lebendig in den Köpfen und Herzen: Erstmals überhaupt übersteigen die online verkauften Tickets die Buchungen per Telefon. „Wir gehen mit der Zeit, machen ein attraktives Angebot auch im Internet und über soziale Netzwerke“, so Bludau. Das Marketing passe sich diesem Trend an. Im Mittelpunkt bleibe aber immer das menschliche Miteinander, das in Elspe spürbar ist.