Kirchhundem. . Der Hype um Elektroautos ist ungebrochen - in der Politik. Bei Verbrauchern haben sich Batterie-betriebene Fahrzeuge noch nicht durchgesetzt. Doch Forschung und Ausbau der Infrastruktur schreiten voran. Ladestecker der Firma Mennekes aus Kirchhundem etwa, stehen vor dem Durchbruch in Europa.
Das Gipfeltreffen von Politik und Wirtschaft zum Thema Elektromobilität hat starken Widerhall in Südwestfalen gefunden, eine der Kompetenzregionen, wenn es um die Entwicklung des Elektroautos geht. Neben bestehenden Zentren in Lippstadt (Elektrik) und Attendorn (Leichtbau) wird an der Fachhochschule Südwestfalen in Soest und Iserlohn sowie an der Universität Siegen geforscht, Unternehmen wie etwa Hella, Kostal, Mennekes oder Hoppecke entwickeln und liefern Komponenten.
„Das Thema Elektroauto hängt etwas durch, man sollte es nicht einschlafen lassen“, meint Dr. Ulrich Dornau, Geschäftsführer des Cartec-Technologie- und Entwicklungszentrums Lippstadt. Dazu sei Förderung wichtig, am besten bei den Anschaffungskosten. Nach Dornaus Ansicht sieht man am Boom der E-Bikes, dass Elektromobilität in Deutschland funktioniert - als nächstes seien Roller an der Reihe. Die Reichweite von Elektroautos sei schon nicht mehr das Problem. Das Thema Leichtbau und Gewichtsersparnis werde am Kompetenzzentrum Attendorn gebündelt, und an der FH Südwestfalen in Soest werde erforscht, wie die Verbindung von Elektromotor und Brennstoffzelle helfen könne.
„Sehr optimistisch, was die Entwicklung des Elektroautos angeht, zeigte sich Volker Lazzaro, Technik-Geschäftsführer beim Kirchhundemer Steckerspezialisten Mennekes, mit Inhaber Walter Mennekes Teilnehmer des Gipfels in Berlin. Heute dauere es nur noch zwei Stunden, um einen Elektro-Smart aufzuladen, sagte er. Die EU-Kommission wolle den Mennekes-Ladestecker für ganz Europa. Nun laufen die nationalen Gesetzgebungsverfahren. Aber in 12 Monaten, so Lazzaro, ist das Thema durch.