Olpe. . Aus Angst vor Randale wird es beim Stadtfest in Olpe kein Public Viewing des Champions League Finales zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München geben. Der veranstaltende Stadtmarketing-Verein sieht riesige Sicherheitsprobleme sowie wirtschaftliche und organisatorische Gesichtspunkte, die gegen ein Rudelgucken beim Endspiel BVB gegen Bayern sprechen.

Wenn der BVB und die Bayern am 25. Mai vor einem Millionen-Publikum den Champions-League-Titelgewinn unter sich ausmachen, blicken die Besucher des Olper Stadtfestes in die Röhre. Ein kollektives Kicken-Gucken wird es nicht geben. Peter Enders, Vorsitzender des Stadtmarketing-Vereins „Olpe Aktiv“ : „Es gibt riesige Sicherheitsprobleme.“ Die Organisatoren befürchten gewalttätige Auseinandersetzungen von rivalisierenden Fangruppen.

„Nach Rücksprache mit den Ordnungs- und Sicherheitsbehörden gibt es für uns leider keine Möglichkeit, ein offizielles Public Viewing im Rahmen des Stadtfestes anzubieten“, heißt es einer von Enders und Olpe-Aktiv-Geschäftsführerin Tatjana Althaus unterzeichneten Erklärung des Stadtmarketing-Vereins.

Gefahr von Randale beim Finale BVB gegen Bayern ist groß

Kreispolizeibehörde, Feuerwehr, THW, Malteser Hilfsdienst, Ordnungsamt, Bauaufsicht, ein Security-Unternehmen und „Olpe Aktiv“ haben im Rathaus alle Sicherheitsaspekte ausführlich diskutiert. Ergebnis: „Es gibt keine Möglichkeiten, die die Gefahrenrisiken ausschalten“, sagen Tatjana Althaus und Peter Enders.

„Die Gefahr von Ausschreitungen während und nach dem Spiel ist groß. Olpe Aktiv als Veranstalter ist nicht in der Lage, dieses Risiko zu tragen.“ Aggressive Reaktionen enttäuschter Fans seien genau so wenig auszuschließen wie gewalttätige Ausschreitungen von anderweitig motivierten Randalierern.

Ausreichende Polizeipräsenz kann nicht garantiert werden

Ein weiteres Argument gegen das Kicker-Kino beim Stadtfest: Die Veranstaltungsfläche kann nicht abgesperrt werden, um Personenkontrollen durchzuführen oder Platzverweise auszusprechen. Und da private Sicherheitsfirmen nicht auf öffentlichen Straßen und Plätzen eingreifen dürfen, hätte am 25. Mai die Polizei in Aktion treten müssen.

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Doch ob an diesem Tag genügend Polizeikräfte vor Ort in Olpe sind, kann nach Angaben des Stadtmarketing-Vereins wegen der vielen „Public Viewings“ im Land nicht garantiert werden. Auch „wirtschaftliche und organisatorische Gesichtspunkte“ führt „Olpe Aktiv“ gegen eine Live-Übertragung ins Feld. Die technische Ausrüstung für eine Fußball-Übertragung an allen Bühnenstandorten lägen im fünfstelligen Bereich.

Sicherheit hat in der Olper Innernstadt hat Vorrang

„Würde das Public Viewing nur auf dem Marktplatz angeboten, wären die Getränkestände an den anderen Standorten extrem benachteiligt“, erklären die Veranstalter. „Das war aber nicht der Hauptaspekt“, betonte Tatjana Althaus im Gespräch, dass unsere schöne Olper Innenstadt nicht durch unkontrollierte Ausschreitungen beschädigt wird."