Olpe. Der Kinderhospizverein Olpe hat eine neue Beratungsstelle für Eltern geschaffen – die neue Ansprechpartnerin ist kein unbekanntes Gesicht.

Der Deutsche Kinderhospizverein hat eine neue Beratungsstelle für Eltern mit lebensverkürzend erkrankter Kinder, Jugendlicher und junger Menschen geschaffen – damit kommt ein weiterer Ansprechpartner zum bereits bestehenden Angebot hinzu. Neue Ansprechpartnerin im Deutschen Kinderhospizverein wird Caroline Schirrmacher-Behler, die schon jahrzehntelang eng in der Kinder- und Jugendhospizarbeit verwurzelt ist.

Wichtige Ergänzung

„Die Stelle der Ansprechpartnerin für Eltern zu schaffen, hat sich im Laufe der Jahre entwickelt“, erläutert Caroline Schirrmacher-Behler. „Es ist die sinnvolle Ergänzung zu unseren drei Ansprechpartner*innen für Familien, für Geschwister und für junge Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung.“ Insbesondere die steigende Anzahl an Anfragen zur andauernden Belastungssituation der Eltern, Stichwort: Pflegenotstand, haben kontinuierlich zugenommen. „So hatte die Schaffung der Stelle der Ansprechpartnerin für Eltern hohe Priorität – ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung“, sagt die 52-Jährige.

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Sie selbst ist der Kinder- und Jugendhospizarbeit seit vielen Jahren eng verbunden. „Ich saß damals an der Themenfindung für meine Diplom-Arbeit“, erinnert sich die examinierte Krankenschwester und Diplom Sozialpädagogin. „Ein Bericht über das Kinderhospiz Balthasar, das damals noch ein Modellprojekt war, ließ mich nicht los.“ So tauchte sie in die damals noch kleine „Welt“ der Kinderhospizarbeit ein, führte Interviews mit Eltern und Großeltern, mit Ehrenamtler*innen und Menschen, die in dem noch jungen Bereich arbeiteten. „In dieser Zeit entstand auch der Kontakt zum Deutschen Kinderhospizverein, dem Ursprung der Kinder- und Jugendhospizarbeit in Deutschland. Bereits damals war ihr klar: Hier möchte ich gerne arbeiten.“ Sie wurde Mitglied im DKHV e.V. und alles fügte sich in den kommenden Jahren zusammen: Caroline Schirrmacher-Behler arbeitete als Koordinationsfachkraft in den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten Köln und Düsseldorf. „Dabei standen mir die Themen der Eltern als Mutter einfach immer nah: Was die Eltern von Kindern bzw. jungen Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung bewältigen müssen und, was sie bewegt, hat mich sehr beschäftigt.“

Langjährige Erfahrung

Anschließend übernahm sie für elf Jahre die bundesweite Beratung für Kinder- und Jugendhospizangebote im DKHV e.V. und hat damit einen hervorragenden Überblick über die Kinder- und Jugendhospizarbeit in ganz Deutschland. „Diese Arbeit hat mir sehr viel Spaß bereitet, jetzt habe ich aber doch gespürt: Ich möchte wieder enger mit den Familien, enger mit den Eltern zusammenarbeiten – die Stelle als Ansprechpartnerin für Eltern hat einfach genau gepasst.“ Ihr ist dabei eines besonders wichtig: der Austausch und die Begleitung auf Augenhöhe. „Natürlich habe ich eine Menge Fachwissen zur Kinder- und Jugendhospizarbeit, aber: Die Eltern sind die Fachleute für ihr eigenes Leben. Der Mensch steht immer im Mittelpunkt“, sagt Caroline Schirrmacher-Behler. „Ich möchte mich als Ansprechpartnerin auf ihre individuellen Lebenswelten einlassen, vertrauensvoll an der Seite stehen – und, wenn gewünscht, Impulse und Ideen beisteuern sowie Möglichkeiten und Netzwerke aufzeigen“.

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