Olpe. In vielen Discountern oder Baumärkten gehören SB-Kassen im Kreis Olpe mittlerweile zum Standard – doch haben sich die Investitionen ausgezahlt?
Ob bei Dornseifer, Netto oder im Obi – Selbstbedienungskassen gibt es mittlerweile in vielen Geschäften. Und sie erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, vor allem bei jenen Kunden, die weder Lust noch Zeit haben, sich in der Schlange an der Kasse anzustellen. Der Trend ist auch im Kreis Olpe spürbar, wie eine stichprobenartige Umfrage und die Nachfrage dieser Redaktion ergab.
Entlastung für alle
Beim Dornseifer-Markt an der Martinstraße in Olpe gibt es vier dieser Kassen. Bei großem Andrang entlasten sie nicht nur die Kassiererinnen und Kassierer, sondern auch die Kunden, denn Wartezeiten werden verkürzt. Eine Kraft überwacht die Kassen und achtet darauf, dass die Kunden ihre Waren ordnungsgemäß scannen und ihre Ware bezahlen. Er oder sie muss beispielsweise auch darauf achten, dass Minderjährige keinen Alkohol oder Tabak kaufen. Das Angebot kommt gut an. „Unsere Grundintention war und ist, dass hier der Kunde, der einen kleinen Einkauf erledigt, schnell bezahlen und aus unserem Markt kommen kann“, erklärt Geschäftsführer Jörg Dornseifer. Die erste Selbstzahler-Kasse installierte der Lebensmittel-Händler mit Sitz in Hünsborn bereits 2011 in einer Siegener Filiale, mittlerweile nutzen dieses Angebot laut Dornseifer fast 40 Prozent aller Kunden.
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Wir haben die Kunden beim Dornseifer einmal nach ihren Erfahrungen gefragt. Viele nutzen sie besonders gerne, wenn sie nur wenige Artikel einkaufen wollen, für den großen Wocheneinkauf wird meist das Kassenband bevorzugt, da es mehr Platz für den Einkauf bietet. Für viele Kundinnen und Kunden spielt der Zeitfaktor eine Rolle, zumal sich an den Selbstbedienungskassen in der Regel keine langen Schlangen bilden. „Für mich kommt es darauf an, welches Produkt ich kaufen möchte, wenn ich Alkohol kaufe, dann gehe ich nicht an die Selbstbedienungskasse, weil man da auch vom Personal kontrolliert wird, dann kann ich dafür auch an das normale Kassenband gehen, das geht dann meistens sogar schneller“, berichtete uns Kundin Lena.
Die befragten Kunden gaben alle an, dass sie an den Selbstbedienungskassen die Kartenzahlung bevorzugen, da diese in der Regel unkomplizierter und schneller ist. Interessant: An den SB-Kassen in den insgesamt 18 Dornseifer-Filialen in Sauer- und Siegerland bzw. Bergischem Land zahlen noch rund 30 Prozent aller Kunden mit Bargeld. Dass diese unbemannten Kassen früher geschlossen werden als die „normalen“ Kassen, liegt laut Dornseifer vor allem am Abrechnungsaufwand.
Vergleichbare Zahlen
Auch im Obi-Markt in Olpe wurden zwei solcher Selbstbedienungskassen eingerichtet; hier allerdings besteht keine Möglichkeit zur Barzahlung: Wer seine Waren selbst scannt, dem bleibt nur die elektronische Zahlungsweise. Auf Nachfrage unserer Redaktion äußerte sich die Obi-Zentrale wie folgt: „Der Bonanteil der SB-Kassen liegt im OBI Markt Olpe bei circa 41 Prozent, die restlichen 59 Prozent entfallen auf die weiterhin vorhandenen Standardkassen.“ Der Anteil zeige, dass das neue Angebot sehr gut angenommen wurde. Dazu erleichtere die Nutzung der Selbstbedienungskassen den Zeitaufwand für Kunden und Angestellte.
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Der Baumarkt fällt daher eine durchweg positive Bilanz: „OBI zieht für die Selbstbedienungskassen im OBI Markt Olpe eine sehr positive Bilanz. Insbesondere in Spitzenzeiten, in denen der Markt höher frequentiert ist, verkürzen die Selbstbedienungskassen die Wartezeiten für unsere Kund:innen und sind zugleich eine Entlastung für die Mitarbeitenden.“ Auch in puncto Diebstählen sei es zu keinem bemerkbaren Anstieg gekommen – das Sicherheitskonzept funktioniere. „Aufgrund verschiedenster Sicherheitsmaßnahmen wie einer Ausgangsschranke, die sich nur mittels eines aktuellen Kassenbons öffnen lässt, und einer dauerhaften Betreuung der SB-Kassen durch Mitarbeitende ist kein Anstieg bei Diebstahlvorgängen im OBI Markt Olpe zu verzeichnen.“