Lennestadt. Pascal Cremer spielte vor tausenden Zuschauern bei „Moulin Rouge“ in Köln. Schon bald wartet ein neues Abenteuer auf den jungen Künstler.
Er lebt für die ganz große Bühne. Liebt es, zu singen und zu tanzen und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Pascal Cremer aus Langenei ist Musical-Darsteller und spielte zuletzt in „Moulin Rouge“ im Musical Dome in Köln. „Ich möchte glücklich sein mit dem, was ich mache. Das, was für mich bestimmt ist, kommt irgendwann zu mir“, beschreibt der 27-Jährige sein Lebensmotto und verrät, dass nach „Moulin Rouge“ schon das nächste Engagement auf ihn wartet.
Schon seit seiner Kindheit ist Pascal Cremer begeistert vom Schauspiel, von der Musik und tanzt leidenschaftlich gerne. Mit zehn Jahren findet er im Wohnzimmer seiner Großeltern alte Musical-Programmhefte und besucht mit seinen Eltern eine Aufführung des Musicals „Starlight Express“. „Da ist der Funke endgültig übergesprungen und für mich war klar, wohin mein Weg gehen soll“, beschreibt der Künstler heute. Zum Tanzen fährt er als Schüler mit dem Zug anfangs nach Iserlohn, wo er in Leistungsklassen Ballett, Jazz und Hiphop tanzt, und später nach Köln, wo er auch Gesangsunterricht erhält. Seine erste kleine Rolle im Fernsehen spielt er in der Serie „Alles, was zählt“ mit gerade einmal 15 Jahren und parallel zu seinen Abiturprüfungen am Gymnasium der Stadt Lennestadt, studiert er bereits an der Essener Folkwang-Universität der Künste.
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Sauerländer Dialekt musste abtrainiert werden
„Das war eine krasse Zeit, mit viel Frontalunterricht, und ich musste mir sogar meinen sauerländischen Dialekt abtrainieren“, beschreibt er die Zeit, als er jeden Tag nach drei Stunden Tanzunterricht noch am Abend im Schauspielen unterrichtet wurde. Nach seinem „Bachelor of Art Musical“ verschlägt es ihn in die Niederlande, wo Cremer an der Universität Tilburg „Fontys Hogeschool voor de Kunsten“ noch den Master of Music mit der Note 1,0 und Auszeichnung obendrauf setzt. Und von einem der besten Gesangslehrer in Europa, nämlich Edward Hoepelman, unterrichtet wird. Rückblickend sagt Pascal Cremer über diese intensive und stressige Zeit: „Meine Eltern sind meine größten Unterstützer und dafür bin ich sehr dankbar. Sie haben nie gesagt, ich solle doch etwas Vernünftiges machen. Sie haben immer gesagt, wenn du etwas machst, dann mache es auch richtig“, berichtet der Musicaldarsteller.
Sein erstes großes Engagement ist die Show „Wahnsinn! – Das Musical“ mit den Hits von Wolfgang Petry. Hier tourt Pascal Cremer in großen Städten wie Hamburg, Berlin und München: „Ein großartiges Erlebnis, wo ich seine Lieder ja quasi mit der Muttermilch aufgesogen habe.“ Zwischenzeitlich folgen Auftritte im Musical „Hair“ und während seines Masters erhält der 27-Jährige einen Vertrag für „Moulin Rouge“ in Köln und schlüpft dort in seinen anderthalb Jahren im Musical Dome in Köln in drei verschiedene Rollen. Er spielt im Ensemble, ist einer von vier Haupttänzern und spielt die Rollen Santiago, Duke de Monroth und Toulouse-Lautrec. Er begeistert mehrere tausend Zuschauer in acht Shows in der Woche und kommt mit seiner offenen und transparenten Art vor allem bei den Musical-Fans richtig gut an. „Das war anfangs schon seltsam und daran muss ich mich immer noch gewöhnen, wenn nach den Shows Fans um mich herumgarnen“, erzählt Pascal Cremer.
Nach „Moulin Rouge“ wartet schon das nächste Engagement
Vor allem die ständigen Wechsel verschiedener Rollen faszinieren ihn als Musical-Darsteller. Und so ist jeder Job auf seine Art eine besondere Herausforderung für ihn. Singen, Tanzen und Schauspielen – seine Talente sind so breitgefächert wie sein verwandelbares Aussehen. Obwohl er das Angebot vorliegen hatte, weiterhin in „Moulin Rouge“ zu spielen, entscheidet sich Pascal Cremer für einen anderen Weg: „Ich bin erst 27. In mir steckt so viel Power. Die Rollen der alten Herren, die nur stehen und singen, kann ich immer noch spielen.“
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So beginnen nach einer kleinen Auszeit in der Heimat bereits in drei Wochen die Proben für sein neues Engagement. „Wohin es mich verschlägt, muss allerdings noch geheim bleiben, aufgrund von Verträgen“, erklärt Cremer, der zumindest so viel verrät, dass es wieder ein Musical sein wird und er bis Ende 2025 ausgebucht sei: „Ich freue mich wahnsinnig darauf und auf das, was die Zukunft noch so bringen wird.“