Olpe/Eichhagen. Investor Marc Hufnagel plant weiter: Bisheriges Jugenddorf wird zum lebendigen Wohn- und Lebensraum für Familien umgestaltet.

Der in Eichhagen lebende Unternehmer Marc Hufnagel, der das komplette Areal des einstigen Jugenddorfs Eichhagen erworben hat, hat seine Pläne für das Gelände deutlich überarbeiten lassen. Im Bauausschuss der Stadt Olpe stellte er am Donnerstag gemeinsam mit Architekt Markus Ohm die neuen Pläne vor. Hufnagel erklärte, er habe die Zeit seit dem ersten Plan von 2021 genutzt, um die Planungen weiterzutreiben. Der Umbau war gestoppt worden, weil Hufnagel mehrere Gebäude als Übergangsheim für Flüchtlinge aus der Ukraine bereitgestellt hatte.

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Hufnagel betonte: „Wir reden über 12.000 Quadratmeter Fläche.“ Das Gesamt-Areal besteht aus den ehemaligen Internats-Wohnhäusern und dem zentralen Gebäude, in dem unter anderem Großküche und Aula untergebracht sind, weiterhin der ehemaligen Schule von 1965 und Werkstattgebäuden. Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) hat laut Hufnagel einen Teil der Werkstätten noch für einige Jahre angemietet. „Das Internatswohnen wurde irgendwann nicht mehr nachgefragt. Da wohnten mal bis zu 300 Auszubildende, die Gebäude waren dann über. Was wir nach alten Planungen noch sanieren wollten, wollen wir nun abreißen und durch neue Mehrfamilienhäuser mit je acht Wohneinheiten ersetzen“, so Hufnagel. So hoffe er, junge Familien nach Eichhagen zu holen. „Im Gegensatz dazu lassen wir 1500 Quadratmeter mit Großküche, Aula etc. stehen“, die nach ersten Planungen für den Abriss vorgesehen gewesen seien. Doch der bauliche Zustand sei wesentlich besser als der der Internatshäuser, und in dem Trakt seien auch die zentrale Heizungsanlage und zwei Trafos untergebracht.

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Er wolle nicht nur Wohn-, auch Lebensraum schaffen. So soll die Straße Zum Vordamm über das Gelände verlängert und so eine Verbindung von Unter- und Oberdorf geschaffen werden, „wir wollen auch zusätzliche Infrastruktur schaffen, einen neuen Ortsmittelpunkt, möglicherweise einen Dorfplatz“, die Aula solle der Dorfbevölkerung zur Verfügung stehen, um abseits der nur eingeschränkt nutzbaren „Dorfgaragen“ einen Platz für Feiern zu haben. Auch der Bau einer eigenen Kindertagesstätte für Eichhagen werde geprüft, „der Bedarf soll wohl da sein“. Auch stelle er sich einen kleinen Dorfladen vor, möglicherweise mit Automaten statt Bedienung. Weiterhin sei denkbar, die reichlich vorhandenen Büroräume für einen Coworking-Space freizugeben, „den wir eventuell selbst betreiben möchten“, so Marc Hufnagel.

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Die vorhandene und in gutem Zustand befindliche Großküche könne ein Catering-Unternehmen aufnehmen, das zum einen die Kita, zum anderen den Coworking-Space und auch die Eichhagener Bevölkerung versorgen könne. „Und sollte das CJD mal ausziehen, würden wir den Bereich auch nutzen für Wohnhäuser“, so Marc Hufnagel. Der Ausschuss begrüßte die vorgestellten Änderungen einstimmig, wobei nur die Kenntnisnahme zur Abstimmung stand.