Silbecke. Unbekannte Täter haben am Wochenende den Flugplatz in Attendorn-Silbecke mutwillig kaputtgefahren. Der Verein hat Anzeige erstattet.

Die Modellflieger aus dem Repetal sind fassungslos und sauer: Am vergangenen Wochenende, mutmaßlich zwischen Samstagnachmittag und Sonntagvormittag, haben bislang Unbekannte den Flugplatz in Attendorn-Silbecke unweit von Dünschede regelrecht zerpflügt. „Der Platz ist zu einem Drittel beschädigt und jahrelange Pflege und Arbeit wurden zunichte gemacht“, schreibt der Modell-Flug-Club (MFC) aus der Hansestadt über den Vandalismus-Schaden auf seiner Facebookseite. Die hinterlassenen Spuren auf der gepachteten Wiese lassen den Schluss zu, dass der Platz „scheinbar gezielt für ausgiebige Fahrmanöver genutzt“ wurde, wie der Verein in den sozialen Kanälen schreibt. Noch am Sonntagabend erstatteten die Attendorner Anzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizei.

Auf diesem Bild sind die Reifenspuren auf dem Flugplatz in Attendorn-Silbecke sehr gut zu erkennen. Der Verein hat Anzeige wegen Sachbeschädigung gestellt.
Auf diesem Bild sind die Reifenspuren auf dem Flugplatz in Attendorn-Silbecke sehr gut zu erkennen. Der Verein hat Anzeige wegen Sachbeschädigung gestellt. © MFC Attendorn | MFC Attendorn

Carsten Jung, seit etwa zwei Jahren 1. Vorsitzender des Vereins und selbst Modellbaufachhändler aus der Wörmge, hält mit seiner Empörung nicht hinterm Berg: „Ich bin wütend. Wir pflegen unseren Platz wie einen Fußballplatz. Bis wir diesen Schaden wieder instandgesetzt haben, gerade bei der jetzigen Witterung, wird einige Zeit vergehen. Wir erleiden einen großen Schaden, der finanziell noch gar nicht zu beziffern ist.“ Naheliegenderweise benötigen die Mitglieder, die den Flugplatz ganzjährig nutzen, für ihre Flugzeuge einen gepflegten Untergrund, „ansonsten hauen wir uns bei Start oder Landung unsere Fahrwerke kaputt“, erklärt der Fachmann. Dazu müsse man wissen, dass die Modellflugzeuge bis zu 25 Kilogramm Abfluggewicht auf die Waage bringen.

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Ob sich der Verein, den es seit den 1970er-Jahren gibt und der aktuell mehr als 50 Mitglieder aus dem Kreis Olpe und dem Märkischen Kreis hat, bei den Reparaturarbeiten nun professionelle Hilfe in Anspruch nehmen wird oder den Schaden durch Eigenleistung instandsetzt, kann Jung jetzt noch nicht sagen. Entdeckt hat die zerpflügte Wiese, die gut einen Hektar groß ist, am Sonntagmorgen übrigens die Verpächterin, die umgehend den Verein informierte. Es ist auch nicht das erste Mal, das auf dem Flugplatz im Repetal Schindluder betrieben wurde: Vor ziemlich genau einem Jahr waren Unbekannte schon einmal mit dem Auto über die Wiese gepflügt, damals war der Boden allerdings derart gefroren, dass sich der Schaden laut Jung im überschaubaren Rahmen hielt. Das war dieses Mal anders: Zur „Tatzeit“ am vergangenen Wochenende sei die Wiese noch nicht so stark gefroren gewesen und weil eine asphaltierte Straße zum Flugplatz führt, hatten die Unbekannten offenbar leichtes Spiel.

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Wer Hinweise auf die Sachbeschädigung geben kann, soll sich entweder bei der Kreispolizeibehörde in Olpe unter der Telefonnummer (02761) 92690 oder bei Carsten Jung unter der Rufnummer (02761) 62204 melden. Auf ihrer Facebookseite beziffert der Attendorner Verein die Spurbreite des Fahrzeugs auf ca. 170 Zentimeter. Laut eigener Internetseite fliegen die Mitglieder „alle Arten von Seglern, Paragleitern, Multikoptern, Motormaschinen und Hubschraubern mit Elektro- oder 2- und 4-Takt-Verbrennungsantrieben“. Doch bis das nächste Modell vom Flugplatz in Silbecke abhebt, muss zunächst die mutwillig zerstörte Wiese repariert werden, was aufgrund der aktuellen Temperaturen einige Zeit dauern wird.