Wenden. Die Entscheidung über den Vorschlag der Verwaltung zur Verkürzung der Kärmetze ist gefallen. Im Rat gab es eine deutliche Mehrheit.

Die Verkürzung der Sperrstunde bei der Wendener Kirmes hatte für mächtig Diskussionsstoff gesorgt. Dem Vorschlag von Bernd Clemens, die Lichter bei der Kirmes am Sonntag und Dienstag bereits eine Stunde früher (1 Uhr statt 2 Uhr) auszumachen, hatten SPD, UWG und Grüne im Haupt- und Finanzausschuss eine Absage erteilt. Die finale Entscheidung stand jetzt im Rat an.

Dort machte der Bürgermeister am Mittwochabend einen Rückzieher: „Ich schlage vor, den Tagesordnungspunkt abzusetzen und im nächsten Sitzungsblock erneut zu beraten. Wir wollen erst noch mit Betroffenen sprechen und weitere Infos sammeln.“ Dies lehnten SPD, UWG und Grüne aber mit ihrer Mehrheit gegen die CDU ab.

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„Wir haben nachgefragt bei den Vereinen. Sie haben gesagt, dass es ein großes Problem sei, dass sie das aus der Presse erfahren haben. Ich stelle den Antrag, die Sperrstunde zur nächsten Kirmes so zu lassen“, sagte Dr. Patrick Bredebach (CDU). Es solle dann Gespräche mit allen Beteiligten geben, ob es Anpassungen bei der Kirmes 2025 geben soll.

„Ich ziehe mir den Schuh an, dass im Vorfeld nicht mit allen Beteiligten gesprochen worden ist. Das sollte nachgeholt werden“, räumte der Bürgermeister ein. „Wir sollten nachfragen, dass wir auf einer validen Basis wissen, was Schausteller, Händler und Vereine wünschen“, meinte Thorsten Hess (SPD). „Schausteller, Behörden, alle werden gehört, aber wer redet mit der Bevölkerung? Ich werde hier nicht als Spaßbremse auftreten“, so Hiltrud Ochel (Grüne).

Wir machen doch die Kirmes nicht für die Schausteller. Wem das nicht passt, der kann nach Köln auf die Deutzer Kirmes, da ist um halb 10 Schluss.“
Heike Quast

„Wir machen doch die Kirmes nicht für die Schausteller. Wem das nicht passt, der kann nach Köln auf die Deutzer Kirmes, da ist um halb 10 Schluss. Die Vorlage hätte nie das Licht der Welt erblicken dürfen“, sagte Heike Quast (UWG). Und weiter: „Die Sperrstunde soll so bleiben. Keinen Firlefanz!“ Dann votierte die Mehrheit im Rat für die Beibehaltung der Sperrstunde bei der Kirmes um 2 Uhr mit 16 Ja-Stimmen, acht Nein-Stimmen und sechs Enthaltungen.

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