Kreis Olpe. Das Ja wird nicht am Geld gescheitert sein, da mehr Kosten eingespielt als ausgegeben würden. Ein Kommentar von Jörg Winkel

Selten ergreifen Zuhörer die Chance, im Kreistag Fragen zu Tagesordnungspunkten zu stellen. Am Montag war ein solcher Tag: Vertreter der Naturschutzverbände nutzten ihre Chance, um in Erfahrung zu bringen, warum denn nun tatsächlich die Biologische Station erneut in die Tonne getreten wurde. Dr. Matthias Klein stellte eine Frage, auf die er nicht wirklich eine Antwort erwartete: „Ich würde gern die wahren Gründe wissen, warum die CDU ablehnt.“ Und in der Tat ist es nicht wirklich glaubwürdig, dass 120.000 Euro im Jahr, aufgeteilt auf sieben Kommunen, der ausschlaggebende Grund sind, zumal der Kreis selbst dargelegt hat, dass die Biologische Station deutlich mehr Geld einbringen als kosten würde.

Um es in Relation zu setzen: Das Gefahrenabwehrzentrum kostet über 30 Millionen Euro – und da hat die Kreistags-CDU nicht bei den Kommunen um Erlaubnis gefragt, sondern haben ihrem Landrat geglaubt. Was auch gesagt werden muss: Natürlich zahlen die Bürger des Kreises schon lange Geld für Biologische Stationen, aber wie bisher auch künftig, ohne etwas davon zu haben. Denn ihre Steuern finanzieren die Einrichtungen, die von den Fachbehörden des Kreises ausdrücklich gewünscht sind, in anderen Kreisen mit. Übrigens schreibt die Kreisverwaltung in der Beschlussvorlage zudem deutlich, dass die Biologische Station Aufgaben erledigen würde, die ansonsten die Kreisverwaltung erledigen muss. Dies aber ohne Landesförderung.