Kickenbach. Johanna Willmes lernte am Schrabben Hof das Schauspielern. Nun spielt sie bei der KiKA-Serie „Schloss Einstein“ mit – trotz schwerer Krankheit

Lesen, Singen, Theater – Die 24-jährige Johanna Willmes aus dem Lennestädter Stadtteil Kickenbach hat verschiedene Leidenschaften, aber einen ganz großen Traum: Sie will Schauspielerin werden. Diesem Traum kam sie ganz nah, als sie erfuhr, dass sie bei der Kinderserie „Schloss Einstein“ mitspielen darf. Trotz gesundheitlicher Probleme – Johanna hat eine Hormonstörung und erlitt während der Dreharbeiten eine Herzmuskelentzündung infolge einer Corona-Infektion – gab sie ihr Ziel nie auf. Im Interview erzählt sie, wie das Team der Kika-Serie sie dabei unterstützt hat.

Dein großer Traum ist, Schauspielerin zu werden. Gibt es denn eine bestimmte Serie, bei der du gerne mal mitspielen würdest?

„Schloss Einstein“ war schon immer ein großer Traum und ich habe mir schon, seit ich klein bin, immer gewünscht, da mitzuspielen, aber ich bin auch für alle anderen Serien offen, denn Schauspielern ist meine größte Leidenschaft.

Schaust du selbst lieber Filme oder Serien?

Unterschiedlich eigentlich, ich mag beides.

Welche Filme/Serien schaust du besonders gerne?

Disney-Filme liebe ich zum Beispiel oder „Ich war noch niemals in New York“ oder so was.

Könntest du bestimmte Disney-Filme nennen?

„König der Löwen“, „Dschungelbuch“ und „Cinderella“

Du spielst auch Theater und schlüpfst dort in verschiedene Rollen. Gibt es da ein bestimmtes Stück oder eine bestimmte Rolle, die dir besonders gut gefallen hat?

Ja, zum Beispiel die Edda, das ist die Maulwurfsfrau vom Schrabben Hof in Silberg, und da drehen wir auch hin und wieder kleine Videos. Jetzt auf der Nikolausfeier spiele ich auch noch mal Edda, die in den Schrabben Hof kommt.

Wie charakterisiert sich die Edda? Was ist das für eine Rolle?

Das ist eine Maulwurfsfrau, die ist auch ziemlich oft im Schrabben Hof und kümmert sich um den Trödel und das Museum und stellt auch manchmal Quizfragen an die Besucher.

Steckbrief

Johanna Willmes ist 24 Jahre alt und kommt aus Kickenbach. Ihre Hobbys sind Singen und Schauspiel. Das macht sie im Rahmen von Theaterstücken am Schrabben Hof des Vereins „MuT Sauerland“. Ab März wird sie in der kommenden Staffel der Kinderserie „Schloss Einstein“ auf KiKA zu sehen sein.

Gibt es Rollen, die du gar nicht spielen würdest?

Ich würde eigentlich alles spielen, zum Beispiel auch mal einen Bösewicht oder was Lustiges, so was mag ich auch.

Die Dreharbeiten für „Schloss Einstein“ sind aber sicher eine neue Situation für dich, oder? Was unterscheidet die Arbeit am Filmset vom Theater?

Beim Theater wird es halt nicht aufgenommen und man hat nicht die Möglichkeit, das noch mal zu wiederholen, wenn man einen Fehler macht. Vor der Kamera kann man es halt noch mal machen und es steckt auch ein bisschen mehr Arbeit dahinter.

Bist du aufgeregter am Filmset als beim Theater oder ist das gleich?

Das ist ungefähr beides gleich.

Auf welche Probleme stößt du dort aufgrund deiner Krankheit und was haben die Leute vom „Schloss Einstein“ getan, um dir die Mitarbeit zu erleichtern?

Das ganze Team war ziemlich nett. Die haben immer wieder gefragt, ob es mir gut geht, mir etwas zu trinken angeboten und waren total verständnisvoll auch mit meiner Krankheit. Es war erst eine Hauptrolle geplant, aber dann kam das Gesundheitliche dazwischen und dann war die Produktion so nett und hat mir eine kleinere Rolle angeboten, sodass ich damit gesundheitlich klarkomme. Jetzt spiele ich die Franzi. Sie ist keine Schülerin am „Einstein“, aber mehr kann ich dazu noch nicht sagen.

Du machst auch Musik. Was bedeutet Musik für dich? Welche Rolle spielt sie in deinem Leben?

Musik bedeutet für mich einfach alles. Ich kann auch mal alles vergessen, zum Beispiel meine Krankheit. Ich durfte auch schon im Tonstudio mehrere Lieder aufnehmen, zum Beispiel „Der Traum vom Fliegen“. Das habe ich auch mit dem Verein MuT Sauerland zusammen gemacht. Für einen Buchverlag durfte ich auch schon zwei Lieder aufnehmen, „Pink ist für Prinzessinnen“ und „Zuckersüß und oberfies“.

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Ein Song von dir, den du auch im Rahmen eines Theaterstücks performt hast, heißt „Traum vom Fliegen“. Ist das dein persönlicher Traum oder schlüpfst du auch da in eine Rolle?

Da schlüpfe ich auch in eine Rolle, also Fliegen würde ich jetzt nicht unbedingt.

Ist das bei den anderen beiden Songs auch eher eine Rolle oder entspricht das deinen persönlichen Überzeugungen, zum Beispiel „Pink ist für Prinzessinnen“?

Das Lied passt schon viel besser zu mir. Was ich da singe, meine ich auch so.

Hast du ein Lieblingsgenre?

Ich mag deutsche Lieder. Pop, Disney-Songs und klassische Musik finde ich gut.

Kannst du da bestimmte Interpreten nennen?

Udo Jürgens zum Beispiel oder Musical-Lieder aus Disney-Filmen.

Auch das Lesen ist eine Leidenschaft von dir, wie ich auf deinem Instagram-Account gesehen habe. Hast du für unsere Leser einen Buchtipp?

Ja, zum Beispiel lese ich jetzt gerade „Memorien: Mission Erinnerung“ von Tom J. Schreiber. Das ist richtig cool! Man taucht quasi in eine andere Welt ein, es geht um Erinnerungen und um einen Jungen, der sich mehr Aufmerksamkeit von seinem Vater wünscht. Das ist bis jetzt richtig spannend!

Liest du ganz verschiedene Bücher oder gibt’s da bestimmte Genres, die du besonders gerne liest?

Eigentlich lese ich alles gerne, aber am liebsten Kinderbücher und Fantasy.

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