Finnentrop. Nach über 60 Jahren ist für die Finnentroper Bäckerei Lennemann Schluss. Eine ehemalige Mitarbeiterin wird zur neuen Chefin – so geht es weiter.
In der Gemeinde Finnentrop endet an diesem Donnerstag, 30. November, eine mehr als 60 Jahre andauernde Bäckerei-Ära: Volker Lennemann schließt aus gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen seine drei Filialen, die sich allesamt direkt an der Bundesstraße 236 befinden. Konkret in Lenhausen, am Finnentroper Bahnhof sowie kurz hinter dem Kreisverkehr vor der Einfahrt zum Industriegebiet Frielentrop. Lennemann hatte den Betrieb im Jahr 1996 von seinem Vater Josef übernommen, der die Traditionsbäckerei 1961 gegründet hatte. Doch jetzt ist Schluss. „Emotional ist das heute sehr bewegend für mich und mein Team und natürlich fühle ich eine gewisse Traurigkeit“, macht Lennemann keinen Hehl aus seinem Gemütszustand.
Von Friedhoff beliefert
Doch es gibt für alle Kunden eine gute Nachricht, denn in allen drei Geschäften geht es weiter. Während die beiden Standorte in Lenhausen und am Bahnhof von der Bäckerei Tröster aus Oedingen weitergeführt werden, mutmaßlich ab Mitte Januar nächsten Jahres, gibt es im Frische-Stop unweit des Industriegebietes eine andere Nachfolge-Lösung: Hier übernimmt mit Nicole Weber eine Angestellte, die seit sechs Jahren hier arbeitet, ab dem 1. Dezember gemeinsam mit ihrem Partner Thorsten Müller, der hauptberuflich bei einem großen Attendorner Unternehmen die Verantwortung trägt.
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Den Gedanken, eines Tages den vor allem bei vielen Lkw-Fahrern beliebten Frische-Stop an der Bundesstraße zu übernehmen, trug die gelernte Altenpflegerin aus Lenhausen schon lange in sich. „Dieser Laden läuft sehr gut, es ist den ganzen Tag über Betrieb und das Geschäft ist für die Zukunft bestens aufgestellt“, musste Weber nicht lange überlegen, als ihr bisheriger Chef Volker Lennemann seinen Abschied verkündete.
Auf große Veränderungen müssen sich die Kunden auch nicht einstellen. Zwar wird aus dem Frische-Stop der Snack-Stop, am Warensortiment ändert sich aber nichts Wesentliches: Mit ihren beiden Mitarbeiterinnen Gerda Klejnot und Ingrid Hömberg verkauft die 40-Jährige weiterhin belegte Brötchen, Kaffee, Bockwurst und Co. Die Belieferung von Brötchen und geschnittenem Brot erfolgt jedoch nicht über Tröster, sondern über die Bäckerei Friedhoff aus dem Frettertal. Die Öffnungszeiten dehnt die neue Betreiberin etwas aus, um 5 Uhr in der Früh schließt sie die Ladentür auf, um 14 Uhr am frühen Nachmittag ist Feierabend.
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Während die „Übergabe“ im künftigen Snack-Stop fließend verläuft, geht das Licht in den beiden neuen Tröster-Filialen für wenige Wochen aus. Geplant ist die Fortführung ab Mitte Januar, sofern die Handwerker bis dahin die kleineren Arbeiten (vor allem Maler- und Elektrikarbeiten) abgeschlossen haben. Ein größerer Umbau sei für später geplant. Die Mitarbeiterinnen von Lennemann, die von Tröster übernommen werden, gehen nun in eine einmonatige Adventszwangspause. „Ab Januar werden sie von uns eingearbeitet“, erklärt Geschäftsführer Jörg Tröster, der sich vor allem von der „verkehrsgünstigen Filiale am Bahnhof ein gutes Geschäft“ erhofft. Trösters Filial-Netz wächst somit Anfang nächsten Jahres auf 17 an. Sein großer Vorteil: Die bisherigen Lennemann-Filialen liegen für ihn verkehrsgünstig an der Bundesstraße 236, denn diese Route fährt er täglich, um seine Tröster-Filialen in Bamenohl und in Rönkhausen zu bestücken. Ab Mitte Januar kommen dann zwei weitere Standorte an der B 236 dazu.