Hünsborn. Es gibt harsche Kritik der Hünsborner wegen des Standortes für einen Wohncontainer für Geflüchtete. Ein Kommentar von Roland Vossel.

Die Volksseele im zweitgrößten Ort der Gemeinde Wenden kocht. Die Anlieger im Neubaugebiet „An der Wahre“ in Hünsborn sind sauer. Sie fühlen sich von der Gemeinde überrumpelt, weil sie ohne Ankündigung einen weiteren Wohncontainer mit Geflüchteten vor die Nase gestellt bekommen. Durch Zufall hätten sie davon am 28. Oktober aus der Zeitung erfahren, sagen sie. Eine Woche später fasste der Rat den Beschluss.

Der Ärger der Hünsborner, die vor knapp zwei Jahren ihre Grundstücke im Neubaugebiet von der Gemeinde Wenden erworben haben, ist nachvollziehbar. Hier hat die Wendener Verwaltung im Vorfeld keine Transparenz gezeigt und die Betroffenen im Tal der Ahnungslosen gelassen. Nicht einmal die Ortsvorsteherin Gertrud Quast Koch wurde mit ins Boot genommen. Praktisch im Hauruck-Verfahren hat die Gemeinde den Container-Standort für Hünsborn mit dem mehrheitlichen Votum der Politik durchgesetzt.

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Bei aller Schwierigkeit der Unterbringung der Geflüchteten hätte die Wendener Verwaltung die Karten früher auf den Tisch legen müssen. Man kann die besorgten Bürger im Neubaugebiet nicht einfach außen vor lassen und vor vollendete Tatsachen stellen. Fazit: Diese Vorgehensweise war kein Ruhmesblatt für die Verwaltung.

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