Grevenbrück. Der Pepa Funpark in Lennestadt-Grevenbrück hat seit dem 1. August einen jungen Geschäftsführer. Das müssen Besucher jetzt wissen.
Er ist jung, hat seine Kindheit in der Indoorhalle verbracht und ist hochmotiviert. Mit seinen 29 Jahren ist er der neue Geschäftsführer der Indoorspielhalle Pepa Funpark in Grevenbrück.
+++ Lesen sie auch: Ira Heinold gibt ängstlicher Holly ein neues Zuhause +++
Marvin Scheack leitet nun den Pepa Funpark, den sein Vater Andreas Schumacher nach der Insolvenz der HOG Spiel & Gastro Südwestfalen GmbH im Sommer als Investor übernommen hat. Seit dem 1. August, also rund elf Wochen, tüftelt die indoorerfahrene Familie an einem neuen Konzept. Einem Plan, der den Pepa Funpark zurück in die Erfolgsspur bringen soll und viele Besucher anlockt. „Wir werden die Preise senken und familienfreundlicher gestalten,“ verrät Marvin Scheack, wie dies möglichst schnell gelingen soll und den Grund dafür, warum zuletzt viele Besucher ferngeblieben sind. Die Familie rund um Andreas Schumacher kennt sich aus in dem Geschäft. Seit über 30 Jahren haben sie Erfahrung im An- und Verkauf von Spiel- und Aktionsgeräten. Am 15. September 2019 haben sie die Sea Bounce Indoor- und Trampolinhalle am Biggesee Obersee in Olpe eröffnet, die geleitet wird von Marvins Mutter Regina Becker. Mit dem Pepa Funpark ist nun auch Sohn Marvin Scheack im Indoor-Geschäftsbetrieb tätig.
Vom Kfz-Lackierer zum Indoor-Chef
Der verheiratete Netphener ist für die Geschäftsleitung des Funparks aus seinem derzeitigen Job vor zwei Monaten ausgestiegen. Als bisheriger Leiter einer Kfz-Lackiererei im Siegerland, stellt er sich nun einer neuen Herausforderung. „Einfach kann jeder. Wir haben es gerne schwer und ich plane mit meinem Vater schon lange an einem gemeinsames Ding“, berichtet Marvin Scheack darüber, dass die Idee nicht in einer Nacht- und Nebelaktion geboren wurde.
Der 29-Jährige wirbelt nun seit rund elf Wochen durch den Park, steht im engen Kontakt mit den 25 Mitarbeitern und dreht an den Stellschrauben für den Erfolg. „Der Park hat Potenzial und wir wollen ihn ans Laufen bekommen. Viele Kunden gehen davon aus, dass es uns nicht mehr gibt“, definiert Scheack die Ziele klar. So verkürzte er nach wenigen Wochen bereits die Öffnungszeiten, weil es in den Randzeiten kaum lief. Der Park öffnet nun eine Stunde später, als zuvor. Mittwochs bis freitags hat er von 15 bis 19 Uhr geöffnet und am Wochenende und an Feiertagen von 11 bis 19 Uhr.
Die Eintrittspreise werden gesenkt
Im nächsten Schritt werden die Eintrittspreise gesenkt. Sie werden in allen Bereichen familienfreundlicher gestaltet, denn das – da ist sich Marvin Scheack sicher, war einer der Gründe, warum die Kunden fern geblieben sind. Doch damit ist es nicht getan. Weitere vielversprechende Pläne liegen in der Schublade und sollen in Kürze umgesetzt werden. „Wir wollen unseren Besuchern mehr bieten, als das was sie derzeit vorfinden“, verrät der 29-Jährige. Der Bereich „Pepa Active“ – für ältere Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene soll während der Öffnungszeiten geschlossen und umgebaut werden. Anstelle des Ninja Parcours und des Multifunktionsspielfelds erwartet die Kunden hier schon bald eine große Trampolin-Arena zusammen mit den bestehenden Attraktionen „Hit-it“ und „Hologate“. Dieser Bereich wird dann mittels Einlassschranke auch nur für die älteren Besucher nutzbar sein.
Auch für den Bereich „Pepa Play“ verspricht der Jungunternehmer Veränderungen. „Der Park ist mit seiner Fläche so groß und hat noch genügend ungenutzte Fläche, die wir entsprechend nutzen wollen“, berichtet Scheack über die neuen Pläne. Gemeinsam mit seinem Vater Andreas Schumacher hat er das „Baukasten-System“ der Spieleinrichtung bereits weitergeplant: „Wir haben unendlich viele Möglichkeiten. Das funktioniert ähnlich wie bei Lego, wo man auch an- und umbauen kann. Die kleinen Besucher werden sich freuen“. Neben dem Umbau des Spielturms, der im neuen Jahr beginnen soll, dürfen sich die Kinder über eine neue Hüpfburg und eine Rollenrutsche freuen.
Zufriedene Kunden sind das A und O
Marvin Scheack, der nahezu täglich im Pepa Funpark anzutreffen ist, ist es wichtig, dass die Kunden zufrieden sind: „Das ist das A und O für uns. Mit Freundlichkeit, fairen Preisen und neuen Attraktionen wollen wir den Funpark wieder in die Erfolgsspur führen“. Und mit besonderen Aktionen und Events an Tagen wie Halloween und Feiertagen. Auf die Frage wo sich der Siegerländer in zwei Jahren sieht antwortet er: Hier im Pepa Funpark. Ich hatte eine tolle Kindheit in den Indoorhallen meiner Eltern. Vielleicht funktioniert das mit meinen Kindern ja auch irgendwann, wenn ich welche habe“.
Nach der Insolvenz im Sommer geht der Betrieb der Indoorhalle Pepa Funpark in Grevenbrück seit dem 1. August nahtlos weiter. „Jedes Unternehmen, was weitergeführt wird, ist ein Gewinn für Lennestadt“, freut sich Rolf Schauerte aus dem Vorstand der Interessengemeinschaft Gewerbetreibender und Einzelhändler Lennestadt (IGEL). Und weiter: „Das umfangreiche Angebot für Familien mit Kindern, was hier bereits vom Vorbetreiber geschaffen wurde, hat in Lennestadt gefehlt. Daher kann die Region froh sein, dass es im Pepa Funpark weitergeht“.