Brün. Große Mengen an Erdmassen werden derzeit in Brün abgebaggert und entsorgt. Ob hier gebaut werden kann, ist völlig offen.

Auf Anfrage der SPD-Fraktion habe Markus Hohmann, Fachbereichsleiter für Bauen und Stadtentwicklung, den Gemeinderat am 6. September zum Stand des ehemaligen Firmengeländes in Brün informiert, so Fraktionsvorsitzender Ludger Reuber in einer Pressemitteilung: „Bekanntermaßen muss der Investor aus Kirchhundem große Mengen an Erdmassen wieder abbaggern und entsorgen.“

Die Antwort sei eher dürftig ausgefallen, so Reuber: „Zwar wurde die Anfrage an den Vorhabenträger weitergeleitet, eine Rückmeldung liegt aber keine vor. Nach Kenntnisstand der Verwaltung wurde der Rückbau durch den Kreis Olpe veranlasst. Über das weitere Vorgehen liegen keine konkreten Informationen vor. Ansonsten verweist die Verwaltung darauf, dass das Grundstück in Privatbesitz ist, und sie daher keinen Einfluss hat.“

Für Ludger Reuber, Fraktionsvorsitzender aus Brün, ist die Haltung des Investors nicht nachvollziehbar. „Vor dem Abriss hat er bei einem Treffen mit den Bürgerinnen und Bürgern gesagt, dass man sich bei Fragen jederzeit melden kann.“ Das Projekt sollte demnach transparent durchgeführt werden. „Nun erfährt man seit Monaten nichts Neues. Zwar wurde mit dem Abbaggern begonnen, aber ob und wann hier gebaut werden kann ist völlig offen“, so Ludger Reuber. Zu welchem Preis die Grundstücke erworben werden können sei ebenfalls unklar.

Ein Ärgernis für Brün

Eigentlich sollten schon Mitte 2022 die ersten Bautätigkeiten erfolgen, so Reuber: „Erst war die Freude in Brün und dem Oberen Biggetal über 17 Baugrundstücke groß. Doch die anfängliche Euphorie ist dahin. Für die Anlieger ist das stark mit Unkraut bewachsene Areal ein Ärgernis. In Zeiten von Sälzer war das Gelände immer in einem vorzeigbaren Zustand. Nun fühlt sich scheinbar dafür niemand mehr verantwortlich. Das alles sorgt für weiteren Frust in der Brüner Bevölkerung. Auch auf dem Trecker-Treffen am Wochenende wurde ich mehrmals auf den Fortgang des Projekts angesprochen.“

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Für die SPD-Fraktion sei es wichtig, dass man die Bürgerinnen und Bürger endlich informiert und nicht weiter im Unklaren lässt. „Nur so kann der Investor wieder Vertrauen gewinnen und hoffentlich die Bevölkerung wieder für das Projekt begeistern“, betont Ludger Reuber.