Olpe. Weil die Leitung von Imberg zu Rhonardberg abgängig ist, muss eine neue her. Doch die alte Route kann nicht mehr verwendet werden.
Um mittelfristig die Wasserversorgung in Olpe, Wenden und Kirchhundem zu sichern, müssen die Kreiswerke Olpe tief in die Tasche greifen: 8 Millionen Euro werden investiert, um eine neue Leitung zwischen den beiden Hochbehältern Imberg und Rhonardberg zu ziehen. Die Leitung, bei den Kreiswerken mit der Nummer 71 geführt, wird im aktuellen Rohrleitungsbauprogramm als eine der dringlichsten Sanierungsmaßnahmen geführt.
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1972 in Betrieb genommen, sei diese Leitung „aufgrund der Bedeutung für die Versorgungssicherheit als auch im Hinblick auf die Lage und den baulichen Zustand mit der Priorität 1 kategorisiert worden“. Denn sie ist die einzige Leitung, aus der der Hochbehälter auf dem Rhonardberg gefüllt wird, und dieser wiederum speist das Trinkwasser in das Leitungsnetz für einen großen Teil der Stadt Olpe, das gesamte Wendener und teilweise das Kirchhundemer Versorgungsgebiet der Kreiswerke. „Ein Ausfall der Leitung kann nicht durch eine veränderte Netzsteuerung kompensiert werden“, heißt es in der Beschlussvorlage für die bevorstehende Sitzung des Betriebsausschusses der Kreiswerke.
Da die Leitung über 50 Jahre alt sei, sei sie abgängig. „Rohrbrüche, die auch eine länger anhaltende Versorgungsunterbrechung bedeuten würden, werden wahrscheinlicher.“ Einst wurde die Leitung im freien Gelände verlegt, doch ist sie inzwischen in Teilbereichen am Hatzenberg und in Lütringhausen von Bebauung umfasst. „Dies erschwert bereits kleinere Arbeiten an der bestehenden Leitung und macht einen Neubau der Leitung im vorhandenen Trassenverlauf unmöglich“, erklärt die Leitung der Kreiswerke. Als wirtschaftlichste Lösung habe sich daher ein neuer Leitungsverlauf herausgestellt. Die Abstimmungsgespräche mit den einzelnen Grundstückseigentümern laufen.
Die Leitung soll aufgrund ihrer großen Länge in zwei Bauabschnitten umgesetzt werden: der erste im Jahr 2024 vom Hochbehälter Imberg bis zur Anschlussstelle Osterseifen, der zweite ein Jahr später weiter bis zum Hochbehälter Rhonardberg. Der Betriebsausschuss der Kreiswerke berät in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 6. September, unter anderem über diesen Sachverhalt.