Kirchhundem. Der Kirchhundemer Bürgermeister berichtete dem Fachausschuss über die aktuelle Lage der Flüchtlingsunterbringung. Dabei gibt es eine Neuerung.

Eigentlich sollte Ende August Schluss sein im ehemaligen „Carpe diem“: Das nach einem Brand renovierte, aber bislang nicht wieder eröffnete Familienhotel im Kirchhundemer Dorf Schwartmecke dient seit Frühjahr 2022 als Unterkunft für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Doch nun gibt es eine Schonfrist: Wie Bürgermeister Björn Jarosz am Dienstag im Ausschuss für Schulen, Sport, Kultur und Soziales mitteilte, können die Bewohnerinnen und Bewohner bis Ende Oktober bleiben. „Aber es ist nur Verschiebung des Problems“, so Jarosz. Weiterhin sei es so, dass die Gemeinde kaum noch Platz auf dem freien Wohnungsmarkt für Flüchtlinge finde. „Die interkommunale Unterbringung Heggen ist geschlossen, die Zukunft der weiteren Einrichtung in Eichhagen wird sich gegen Ende des Jahres entscheiden, wenn man ansatzweise absehen kann, was uns noch erwartet.“

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Die bisher geltenden Quoten für die Kommunen würden nun wohl „über Bord geworfen“, weil auf Landesebene versucht werde, die großen Zentralen Unterbringungseinrichtungen leerzuziehen, um sich auf den bevorstehenden Winter vorzubereiten, weil in der kalten Jahreszeit mit verstärktem Unterbringungsbedarf gerechnet werde. „Das wiederum führt uns hier ganz konkret dazu, dass wir weiter händeringend nach Unterbringungen suchen.“ Die Gemeinde kaufe Immobilien, eine etwas größere werde gerade konkret, darüber hinaus werden (wie berichtet) Standorte für Container-Wohnanlagen gesucht. Für den Standort Wolfshorn in Welschen Ennest werde diese Woche der Bauantrag gestellt. Für den geplanten Standort auf dem Sportplatz der Sekundarschule sei die nötige Bauvoranfrage bereits unterwgs, allerdings habe die Gemeinde nun alternativ einen dritten Standort ins Auge gefast: Im Bereich Vasbach gebe es einen von der Straße nicht unbedingt einsehbaren Platz, der sich aber eignen würde. Die Gemeinde sei gerade im Gespräch mit dem Landesbetrieb Wald und Holz wegen der Zuwegung, „das wäre eine gute Alternative zum Sportplatz“, findet der Bürgermeister.