Brün. Im beschaulichen Brün ist ein großes Trecker-Treffen geplant. Zahlreiche Traktoren kommen. Das Programm im Überblick.

Mit der Ruhe und Beschaulichkeit ist es am zweiten September-Wochenende im idyllischen Örtchen Brün im Wendener Land vorbei. Dann knattern dort lautstark die Motoren. Der St.-Matthias-Schützenverein veranstaltet wieder das große Trecker-Treffen.

„Angefangen hat alles damals im Jahr 1986 bei uns im Garten“, erzählt Stefan „Trecker“ Müller, einer der Organisatoren, im Gespräch mit dieser Redaktion. Auf einmal hätten über 80 Trecker in seinem Garten gestanden: „Die Ottfinger Musik hat gespielt. Es sprach sich rum über WhatApp. Es wurden immer mehr. Dann standen da 1000 Menschen im Garten. Es gab nicht genug Toiletten und nicht genug Bier“, so Müller weiter. Der Gerstensaft wurde nachgeordert. „Zuschauer haben sich dann hinter den Bierstand gestellt und gezapft“, schmunzelt Stefan Müller.

114 Helfer im Einsatz

Nach der überwältigenden Premiere habe man gesagt, dass es im nächsten Jahr noch größer sein soll: „Wir wollten den Hype mitnehmen.“ Veranstaltungsort wurde dann eine Fläche von 25.000 Quadratmetern auf dem gegenüberliegenden Berg Richtung Hillmicke. In diesem Jahr wird es dort die vierte Auflage des Trecker-Treffens geben. „Beim letzten Mal haben sage und schreibe 114 Helfer mit gemacht. Und das in einem Dorf mit 346 Einwohnern“, schwärmt Stefan „Trecker“ Müller. Jeder habe nach einem Dienstplan seine Aufgabe gehabt: „Das war eine tolle Geschichte. Das wollen wir jetzt wiederholen.“

Allein drei Tage dauere es, bis die ganzen Stromkabel verlegt seien, berichtet Stefan Müller, der sich besonders bei Michael und Brigitte Kotula von der Jausenstation bedankt: „Sie unterstützen uns, indem sie die Frittenbude organisieren und Strom und Wasser zur Verfügung stellen.“ Gleiches gelte für das Hotel Wacker, das ein Grundstück als Parkfläche zur Verfügung stellt. „Das ganze Dorf hilft mit. Wir machen das mit einem Orga-Team von zehn Mann“, so Müller.

Das letzte Trecker-Treffen gab es in Brün im Jahr 2019. „Eigentlich wollten wir es alle zwei Jahre machen, aber 2021 mussten wir es kurzfristig absagen, weil die Auflagen wegen Corona es nicht zuließen“, so Müller.

Los geht es in diesem Jahr mit dem Trecker-Treffen am Freitag, 8. September. Dann steht ab 18 Uhr das offizielle Vorglühen auf dem Programm. Hier heißt es bei Lagerfeuer-Atmosphäre und Musik unter Gleichgesinnten über seine alten und neuen Schätzchen zu plaudern.

Am Samstag, 9. September, hebt sich dann um 10 Uhr der Vorhang beim großen Trecker-Treffen. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Baumstamm- und Stahlplatte-Ziehen werden mit den historischen und modernen Gefährten demonstriert. Zudem gibt es eine Glühkopfvorführung, einen Leistungsprüfstand, Fahrerlager von Samstag bis Sonntag, eine große Verlosung, eine Kaffee- und Kuchen-Theke, Kinder-Rundfahrten ins Outback, Quad’s for Kids, Kinder-Kino, einen Kinderspielplatz und vieles mehr.

Hubraum-Party

Ab 18 Uhr geht dann am Samstag richtig die Post ab. Bei der großen Hubraum-Party kommen alle Trecker-Freunde auf ihre Kosten. Für Musik sorgt ein DJ. Am Sonntag, 10. September, gibt es ab 11 Uhr einen Frühschoppen statt.

„Bei uns qualmt und raucht es überall“, sagt Stefan Müller. 255 Trecker waren beim letzten Mal dabei, diese Zahl wird diesmal übertroffen: „Wir hoffen, dass über 300 kommen. Wir sind darauf vorbereitet.“

An den drei Tagen werde die grüne Wiese umgepflügt, erzählt Müller. Highlight sei das Baumstamm-Ziehen: „Wir haben Baumstämme, die bis zu einer Tonne schwer sind. Es machen kleine Trecker mit bis zu 30 PS und große Trecker mit 300 PS mit. Die Baumstämme werden hinten drangehängt und die Leistung getestet.“ Hunderte von Besuchern werden wieder in Brün erwartet. Eine Besonderheit sei auch das Fahrerlager: „Sie kommen mit umgebauten Bauwagen und Tiny-Häusern und übernachten drei Tage bei uns. Beim letzten Mal hatte einer eine Anreise von 300 Kilometern. Der war den ganzen Tag unterwegs.“

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Stefan Müller bezeichnet das Trecker-Treffen als „kleines Wacken in Brün.“ Es sei ein echtes Highlight: „Da ist in Brün drei Tage Ausnahmezustand. Für uns kommt das direkt nach der Kirmes.“