Olpe. Auf dem ehemaligen Gelände eines Bauunternehmens entstehen 17 hochwertige Wohnungen mit Grundflächen zwischen 57 und 115 Quadratmeter.
Mitten in Olpe plant die Hütte Bauträger GmbH unter Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerold Hütte und Projekt- und Bauleiter Sascha Schmidt ein Bauprojekt mit hochwertigem Wohnraum und herausragenden energetischen Werten. Das Grundstück ist vielen bekannt: Derzeit residiert dort noch die Firma EP:Middel, die auf dem Gelände des einstigen Betonsteinwerks und Bauunternehmens Josef Sondermann („JOSO“) an der Kampstraße zu Hause ist.
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Der Neubau der Firma Hütte bedeutet einen Neuanfang für EP:Middel: Der 1981 gegründete Elektrofachhandel, der sowohl Unterhaltungselektronik und Telekommunikation als auch die sogenannte „Weiße Ware“ wie Kühlschränke und Waschmaschinen im Portfolio hat, zieht um. Die Inhaber Robert und Reinhard Middel wechseln in den wohlverdienten Ruhestand. Die Firma wird unter altbekanntem Namen am neuen Standort weitergeführt: Dominik Menne, langjähriger Mitarbeiter und seit einiger Zeit auch Mitgesellschafter, übernimmt das Unternehmen gemeinsam mit Patrick Schürholz, der voriges Jahr Meister der Informationstechnik geworden ist, und wechselt an den neuen Standort. Die künftige Anschrift lautet Am Bratzkopf 69, dorthin wird EP:Middel im vierten Quartal sein komplettes derzeitiges Angebot samt Werkstatt und Ausstellung verlagern. Sogar ein eigener Beratungsraum rund um das Thema Glasfaser ist dort geplant.
Gerold Hütte hat das gesamte Gelände an der Kampstraße gekauft, er wird zunächst im oberen Bereich in Richtung Kardinal-von-Galen-Straße mit dem Rückbau der Bestandsgebäude beginnen und in Richtung Kampstraße fortsetzen. Anschließend wird das Areal ausgeschachtet, weil der komplette Neubau unterkellert wird: Im Wesentlichen schafft Hütte Bauträger hier Platz für die Autos der künftigen Bewohner. Im Bereich in Richtung Kardinal-von-Galen-Straße wird es bis zu 6 Meter tief in den Boden gehen. Eine Tiefgarage mit rund 25 Stellplätzen, zusätzlich zwei Fahrradstellplätze pro Wohnung, Technik- und Kellerräume werden dort Platz finden. Darauf werden zwei Komplexe gebaut, Wohnhäuser mit Eigentumswohnungen, eines mit dem Eingang zur Kampstraße, das andere zur Kardinal-von-Galen-Straße erschlossen. Beide werden über die Kampstraße angefahren, wo die zentrale Zu- und Abfahrt zur Tiefgarage gebaut wird, und beide Häuser können von der Tiefgarage aus per Aufzug erreicht werden. Das Haus an der Kampstraße wird außerdem nach derzeitigem Planungsstand eine Arztpraxis beherbergen, die die Erdgeschoss-Etage des Neubaus aufnimmt.
„Der Bau ist durchaus aufwendig“, erklärt Gerold Hütte: Im Bereich hin zur Kardinal-von-Galen-Straße wird im sogenannten „Berliner Verbau“ mit Trägerbohlwänden gearbeitet werden.
Mit der Planung der exklusiven Wohnanlage wurde Architekt Florian Hahnl aus Olpe beauftragt. Er verwirklicht an der Kampstraße zehn Wohnungen, weitere sieben im etwas höher gelegenen Haus. Insgesamt 1300 Quadratmeter Wohn- und 960 Quadratmeter Nutzfläche, so Sascha Schmidt, wird der Neubau komplett bieten, über 9000 Kubikmeter umbauter Raum entstehen in zentraler Lage, nur wenige Meter von der Martinstraße als Haupteinkaufsstraße von Olpe entfernt. Die Wohnungen sind zwischen 57 und 115 Quadratmeter groß. Vorgespräche mit der Stadt Olpe sind erfolgreich verlaufen, Gerold Hütte wie Sascha Schmidt sind voll des Lobes über die Zusammenarbeit mit den Stadtplanern. Ende des Monats wird der Bauantrag eingereicht. Etwa ab Anfang Oktober soll der erste Bagger rollen. Bei allen Planungen spielt die Energieeffizienz eine große Rolle. So wird hier vermutlich das bislang größte Objekt der Kreisstadt entstehen, das die Effizienzhaus-40-Stufe erreicht. Das heißt für die Käufer, dass sie Fördermittel der KfW-Bank aus dem Programm „Klimafreundliches Wohnen“ beantragen können. Mit den aufwendigen Berechnungen ist das renommierte Ingenieurbüro Voogt Ingenieure aus Olpe beauftragt worden.
Untergeschoss und erdberührte Bauwerksteile werden massiv erstellt, aber der Großteil des Hochbaus soll in Holzrahmenbauweise entstehen. Die Tiefgarage erhält ein Gründach, das in Teilen für die Terrassen der angrenzenden Wohnungen genutzt wird. „Das Ganze wird praktisch eine Art Grüngürtel gemeinsam mit den anliegenden Gärten der Nachbargrundstücke bilden“, so Gerold Hütte. Sein Ziel: In zwei Jahren sollen beide Häuser fertig sein. Er hat bereits eine Reihe von Anfragen, „das ging herum wie ein Lauffeuer, bevor ich auch nur ein Wort davon öffentlich gesagt hatte“, staunt der Unternehmer.