Olpe. Der Vorschlag der Olper Grünen, etwa durch das Wahrzeichen „Pannenklöpper“ Fußgängerampeln mit Lokalkolorit zu versehen, stößt auf Zustimmung.

Das hat es lange nicht und noch nicht oft gegeben: einstimmige Zustimmung aus einem Olper Ausschuss für einen Antrag der Grünen. Aber die Idee, im Stadtgebiet die Fußgängerampeln mit Lokalkolorit zu versehen, hat offensichtlich den Charme, der nötig war, um von CDU bis FDP alle politischen Kräfte zu überzeugen. Im Bauausschuss stand das Thema zur Debatte. Grünen-Chefin Zaklina Marjanovic begründete die Idee: Sei sei zuletzt oft unterwegs gewesen und sei in vielen Städten von Fußgängerampeln mit Lokalbezug erfreut worden. „In Worms Martin Luther, in Oberhausen und Duisburg der Bergmann, in Mainz das Mainzelmännchen: Da dachte ich, wie schön das wäre, wenn auch in Olpe eine identitätsstiftende Figur die wirtschaftliche Geschichte der Stadt wiedergeben würde.“

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Rein rechtlich sei die Stadt auf der sicheren Seite, das Verkehrsministerium des Landes, damals noch unter Führung des heutigen Ministerpräsidenten, Hendrik Wüst (CDU), habe den Kommunen den nötigen Handlungsspielraum gegeben. „Wir würden gern prüfen, was es kosten würde und in würde mich über Unterstützung freuen, weil es nicht nur der Identifikation der Bürger mit der Stadt fördern würde, sondern auch Besucher neugierig auf die Stadtgeschichte macht.“ Das führte zur ungewöhnlichen Situation, dass Ausschussvorsitzender Rüdiger Schnüttgen (CDU) durch einen Grünen-Vorschlag ins Schwärmen geriet: „Ich denke gern an 2018 zurück, als wir die Möglichkeit bekamen, Ortsschilder auf Platt zu beschriften, was wir in Rehringhausen sofort genutzt haben.“

Auch Volker Reichel von der SPD findet die Idee gut: „Das werden wir gern unterstützen, auch weil es die ,corporate identity’ der Stadt fördert.“ Er mache sich aber Gedanken, wie ein laufender Pannenklöpper dargestllt werden könnte. Sein Gegenvorschlag: ein roter Pannenklöpper für das Steh-Symbol, ein grüner, marschierender Schütze für „Gehen“. Frank Clemens von der CDU befürchtet, der Pannenklöpper könne vielleicht zu sehr auf die Stadt selbst bezogen sein, aber auf den Dörfern weniger Akzeptanz finden. Die Idee an sich finde er gut, gerade den Vorschlag mit einem Schützen, so der CDU-Fraktionschef, der bis vor kurzem dem Vorstand des Olper Schützenvereins angehört hat.

Weiterhin wollte Clemens wissen, über wieviele Ampeln eigentlich gesprochen wird. Tiefbauamtsleiter Thomas Stupperich war dann der, der jede Menge Wasser in den Wein gab. Die Stadt selbst verfüge nur noch über eine einzige Fußgängerampel, und zwar die am Sonnenhang. Alle anderen seien Ampeln des Kreises oder des Landesbetriebs Straßenbau. „Mit denen müssen wir sprechen, und das machen wir dann auch.“ Zaklina Marjanovic hatte sich vorbereitet: „Die Probleme hatten auch andere Städte, die haben sich durchgesetzt, das ist unproblematisch.“ Sie stimmte Frank Clemens allerdings zu, die Dörfer dürften nicht vergessen werden. „Der Pannenklöpper ist nur als Anregung zu verstehen, über das Symbol an sich können wir reden, gemeinsam schauen oder auch die Bürger fragen.“ Stupperich ergänzte, erste Gespräche hätten ergeben, dass es „nicht gut aussieht, es geht da auch um Haftung, aber wir wollen das gerne weiterführen.“ Am Ende gab es einhellige Zustimmung, wobei die Grünen ihre Idee zunächst als Prüfauftrag formuliert hatten, um zunächst Umsetzbarkeit und Kosten zu kennen. Das wird die Stadtverwaltung nun in Erfahrung bringen, bevor ein Umsetzungsantrag folgen kann.