Olpe. Das Schützenfest Olpe lockt im Juli wieder auf den Ümmerich. Doch in diesem Jahr gibt es einige Veränderungen. Bleibt wohl der Bierpreis stabil?

Es ist angerichtet. Da passte es ins Bild, dass der Vorstand des St.-Sebastianus-Schützenvorstandes die Presse am Dienstagabend zur Konferenz in den Speisesaal auf dem Ümmerich geladen hatte. Major Peter Liese, Hauptmann Andreas Roll und den Vorstandskollegen war die Vorfreude aufs Fest der Feste deutlich anzumerken. Vom 14. bis 17. Juli geht es wieder rund in der Kreisstadt.

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Ohnehin hätte man das obligatorische Pressegespräch nicht im Vorstandszimmer machen können. „Das wäre dort nicht gegangen, weil das noch eine Baustelle ist. Wir sind aber guten Mutes, dass das bald fertig ist“, sagte Liese. Die Sanierungen im Vorstandszimmer seien die größte Baustelle in diesem Jahr, erläuterte der für die Bau- und Platzkommission zuständige Oberleutnant Christian Wacker: „In Folge eines abgesackten Abflussrohres im Boden des Vorstandszimmers mussten hier weitreichende Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Der alte Boden musste abgestemmt, das Rohr getauscht und danach der Raum wieder hergerichtet werden.“

Zudem sei der Hauptbalken der alten Vogelstange sehr morsch gewesen: „Er wurde letztes Jahr ausgetauscht und in Eigenleistung gestrichen. Ebenfalls wurde die alte Vogelstange mit einem zeitgemäßen LED-Scheinwerfer ausgestattet.“ Eine neue Vorgabe der Polizeibehörde brachte den Einbau einer Absturzsicherung für die Vogelstange mit sich. „Diese wird vor Schützenfest fertig eingebaut“, so Christian Wacker.

Zwei Linden gefällt

Jedes Jahr nimmt ein Gutachter die Bäume auf dem Ümmerich unter die Lupe. „Leider erwiesen sich zwei Linden auf den Terrassen als morsch bzw. von Pilz befallen. Diese mussten im Herbst gefällt werden“, so Oberleutnant Wacker.

„Die Mitgliedsbeiträge sowie Eintrittspreise werden trotz der aktuellen Preissteigerungen nicht erhöht“, vermeldet Oberleutnant Daniel Schneider (Finanzkommission). Nach der Steigerung des Bierpreises in 2022 von 1,95 auf 2,40 Euro bleibt er in diesem Jahr stabil. „Nach einem Probelauf 2022 werden wir auch in diesem Jahr wieder auf eine fest installierte Spülstraße setzen, die bis zu 3500 Gläser in der Stunde spülen kann“, so Leutnant Wolfgang Sunder (Organisations- und Zugkommission).

Eingeführt wird in diesem Jahr auf dem Ümmerich die Einheitsbiermarke. Dazu Christian Thöne (Wirtschaftskommission): „In der Vergangenheit gab es für unseren Festwirt immer wieder Probleme beim Thema Bargeld an den Theken. Sämtliche Getränke, die von der Firma Kloppe auf dem Schützenplatz ausgegeben werden, sind zum einheitlichen Preis für eine Biermarke zu erhalten. Dies gilt für alle alkoholhaltigen und alkoholfreien Getränke.“ Damit wird es kein Wechselgeld an den Theken mehr geben.

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„Wir versprechen uns aufgrund dessen einen reibungsloseren Ablauf an den einzelnen Theken, weniger Verweilzeit beim Bezahlen und eine Entlastung des Thekenpersonals beim Kassieren. Zudem soll ein zweiter Verkaufsstand für Biermarken eingerichtet werden, um den Biermarkenverkauf weiter zu entzerren“, betont Thöne.

Marinemusikkorps aus Kiel

Als Festmusik hat der Schützenverein für dieses Jahr das Marinemusikkorps aus Kiel verpflichtet, das schon 2019 in Olpe gespielt hat. Bei der Besetzung der Spielmannszüge und Blaskapellen im Festzug gibt es keine Wechsel. Anders ist das bei der Unterhaltungsmusik.

Einen Schatten hatte im vergangenen Jahr die Messerstecherei in der Schützenstraße in der Nacht zum Sonntag über das Schützenfest geworfen. Zur Frage, ob der Schützenverein darauf reagiert habe, meinte Daniel Schneider: „Wir haben die Sicherheitsdienste sensibilisiert.“ Taschenkontrollen würden stattfinden, ergänzte Andreas Roll. Gleichwohl gibt es keine hundertprozentige Sicherheit. „Es werden Stichproben gemacht, aber wenn es einer will, der kriegt es hin und wenn er sich das in den Schuh steckt. Es ist schwierig“, ist Major Peter Liese Realist.