Kalberschnacke/Wörmge. Wann die marode Fahrbahn zwischen dem Gut Kalberschnacke und Wörmge endlich saniert wird.

Autofahrer, aber besonders Motorrad- und Fahrradfahrer rund um den Listersee müssen sich noch eine Weile gedulden, bis ein Ärgernis endgültig beseitigt sein wird: Die Rede ist von der städtischen Straße vom Gut Kalberschnacke (Drolshagen) bis Wörmge, das zur Stadt Attendorn gehört. Das gesamte Straßenstück von der L 708-Listerbrücke, entlang des Lister­ufers und vorbei am Campingplatz Kalberschnacke gehörte vermutlich zu den schlechtesten Straßen im Kreis Olpe. Besonders die Fahrbahnränder waren regelrecht zerfasert und mit Flicken übersäht, dazwischen Schlagloch auf Schlagloch in allen Variationen. Nachdem die Stadt Drolshagen das besonders schlechte Stück zwischen Listerbrücke und Campingplatz bereits 2021 für rund 200.000 Euro saniert hatte, wunderten sich vermutlich manche Verkehrsteilnehmer darüber, warum das Reststück Richtung Wörmge eine Holperpiste blieb.

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Drolshagens Tiefbauamtsleiter Matthias Quast erklärt, warum die Stadt das kürzere Stück Richtung Wörmge erst noch aussparte: „Nachdem sich abzeichnete, dass dort die Straßenbauarbeiten für das Glasfasernetz beginnen würden, wollten wir vermeiden, dass eine gerade frisch sanierte Straße gleich wieder von der Deutschen Glasfaser hätte aufgemacht werden müssen.“

Vor allem die Fahrbahnränder zwischen Kalberschnacke und Wörmge sind ein Paradebeispiel für Flickschusterei.
Vor allem die Fahrbahnränder zwischen Kalberschnacke und Wörmge sind ein Paradebeispiel für Flickschusterei. © WP | Josef Schmidt

Genau diese Glasfaserarbeiten sind aber momentan noch nicht endgültig fertiggestellt, so dass sich das Projekt Straßensanierung verzögert: „In diesem Jahr werden wird das kaum noch schaffen wie zunächst angedacht“, informiert Quast auf Anfrage unserer Redaktion. Geld für die Maßnahme sei im Haushalt 2023 eingestellt, der Posten müsse allerdings ins Jahr 2024 verschoben werden.

Nur zwei bis drei Wochen Bauzeit

Zu den Kosten für das rund 500 Meter lange Straßenstück nach Wörmge wollte Quast keine belastbare Schätzung wagen: „Die Kosten für solche Maßnahmen sind in den vergangenen Jahren deutlich nach oben gegangen, da der verwendete Bitumen zum Großteil aus Öl besteht, das sich bekanntlich erheblich verteuert hat.“ Die Straße werde grundlegend - also die Fahrbahn mit Trag- und Deckschicht als Unterbau - erneuert. Anliegerkosten würden nicht fällig.

Gute Nachricht für genervte Verkehrsteilnehmer, die besonders bei Begegnungsverkehr auf die abenteuerlichen Bankette ausweichen müssen: „Wenn wir da mal anfangen können, wird die Baustelle kaum länger als zwei bis drei Wochen Zeit in Anspruch nehmen“, so Quast.

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Dennoch müsse der Zeitpunkt der Baumaßnahme klug gewählt werden. Immerhin werde die Straße nicht nur von vielen Kalberschnacke-Besuchern und Campingplatz-Urlaubern genutzt, sondern auch als Durchgangsweg.

Quast: „Wir werden sicherlich versuchen, das Projekt im Frühjahr 2024 umzusetzen, bevor die Saison losgeht.“