Rönkhausen. Der neue Anbau am Feuerwehrgerätehaus Rönkhausen wurde offiziell eingeweiht. Hier haben die Kameraden ordentlich mit angepackt.

Die Bauabnahme für den Anbau des über 50 Jahre alten Feuerwehrgerätehauses ist schon im Juli 2021 erfolgt. Aber erst zwei Jahre später konnte das 200.000-Euro-Projekt offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Schuld an der Verzögerung waren aber nicht Preissteigerungen im Baugewerbe, sondern die Corona-Pandemie. Umso mehr freute sich die Feuerwehr Rönkhausen mit Einheitsführer Axel Schulte und seinem Stellvertreter Daniel Helmig über viele Gäste und strahlenden Sonnenschein beim Übergabetermin am Samstagnachmittag.

„Was lange währt, wird endlich gut“, blickte Finnentrops Beigeordneter Ludwig Rasche auf die Zeit nach dem einstimmigen Ratsbeschluss vom 30. Juni 2017, das Feuerwehrgerätehaus neben dem Sportplatz um eine Garage zu erweitern. Bis zum Anbau mussten die beiden Fahrzeuge der Einheit Rönkhausen in einer Halle hintereinander geparkt werden. Jetzt steht der Einsatzleitwagen ELW 1 im Neubau.

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Den „Zustand vorher“ beleuchtete auch Bürgermeister Achim Henkel (CDU). Teilweise mussten sich die Brandschützer aus Platzgründen neben den Fahrzeugen umziehen. Jetzt gibt es im hinteren Bereich getrennte Umkleideräume für Frauen und Männer sowie vernünftige sanitäre Anlagen. Mit zusätzlichen Spinden für die sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung, sprich die Trennung von privater Kleidung und Schutzkleidung nach Einsätzen, hat es zwar noch nicht geklappt. „Aber in Ansätzen haben wir auch das hinbekommen“, betonte Bürgermeister Henkel.

1000 Stunden Eigenleistung

Weil zusätzliche Maßnahmen wie Dachsanierung, Giebelverkleidung oder Pflasterung erforderlich waren, haben sich die Gesamtkosten von 145.000 auf 200.000 Euro erhöht. Geld, das laut Achim Henkel aber „gut angelegt ist“. Aber bei aller finanzieller Unterstützung aus dem Gemeindehaushalt: Ohne die Eigenleistungen der Brandschützer in Höhe von 50.000 Euro wäre das Projekt wohl nicht so möglich gewesen. „Bis zu 16 Einzelpersonen oder Firmen waren beteiligt. Die 17. Firma hieß Eigenleistung“, bedankte sich Finnentrops Bürgermeister bei der Einheit für die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit.

„Da sind rund 1.000 Stunden zusammengekommen“, hatte Einheitsführer Axel Schulte allen Grund, „stolz auf das Geleistete“ zu sein. Seine Kameraden leisteten vom Rohbau über den Gerüstbau bis zur Pflasterung viele Arbeiten in Eigenregie und profitierten von den handwerklichen und technischen Fähigkeiten der Einheit Rönkhausen mit etwa 30 Feuerwehrleuten. Dazu kommen noch sieben Mitglieder der Jugendfeuerwehr.

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„Die Herausforderungen für die Gemeinde lassen nicht nach“, hatte Werner Geueke, der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Finnentrop, schon die Standortsuche für das neue Feuerwehrhaus nach dem Zusammenschluss der Einheiten Ostentrop und Schönholthausen im Blick.

Einige Kameraden wurden geehrt

Für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhalten Albert Köper und Josef Bröcher (vorne) die Sonderauszeichnung der NRW-Feuerwehr in Gold. Es gratulieren (von links) Bürgermeister Achim Henkel, der stellv. Kreisbrandmeister Mario Fuhlen, Einheitsführer Axel Schulte und Werner Geueke (stellv. Leiter der Feuerwehr Finnentrop).
Für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhalten Albert Köper und Josef Bröcher (vorne) die Sonderauszeichnung der NRW-Feuerwehr in Gold. Es gratulieren (von links) Bürgermeister Achim Henkel, der stellv. Kreisbrandmeister Mario Fuhlen, Einheitsführer Axel Schulte und Werner Geueke (stellv. Leiter der Feuerwehr Finnentrop). © Martin Droste

Am Ende des offiziellen Teils gratulierten Geueke und der stellvertretende Kreisbrandmeister Mario Fuhlen zwei altgedienten Kameraden aus Rönkhausen. Für jeweils 60-jährige Mitgliedschaft erhielten Josef Bröcher und Albert Köper die Sonderauszeichnung der Feuerwehr NRW in Gold. Die kirchliche Einsegnung hatten zuvor Pfarrerin Rosemarie Warms und Pastor Rudolf Mysliwiec vorgenommen. Für die musikalische Gestaltung sorgte der Spielmannszug Rönkhausen unter der Leitung von Tambourmajor Dominik Poggel.