Kirchhundem. Seit sieben Jahren ist der Ausbau der B 517 in der Gemeinde Kirchhundem geplant. Warum sich nichts tut und davon auch Radler betroffen sind.
Mehr als fünf Jahre ist es her, dass der damalige Bürgermeister Andreas Reinery und sein Bauamtsmitarbeiter Andreas Krep erstmals den geplanten Ausbau der Bundesstraße 517 in der Gemeinde Kirchhundem vorstellten. Nur zwei Jahre später sollten die Bauarbeiten starten. Aus den Plänen, vorgestellt im September 2016, ist bis heute nichts geworden und es wird auch in diesem Jahr wieder nichts werden. In der letzten Sitzung des Ausschusses für Gemeindewerke und Tiefbau teilte der Bürgermeister die Information von Straßen NRW mit, dass der Ausbau auch dieses Jahr nicht starten könne, bis auf die Baufeldfreimachung im Herbst 2023.
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Nach Aussage von Straßen NRW seien die Planungsunterlagen fertig, rechtliche Belange würden zeitnah abgearbeitet. Aber der Grunderwerb sorge für weitere „erhebliche Verzögerungen“, zumal es zwei Eigentümerwechsel gegeben habe. Bürgermeister Björn Jarosz zeigte sich enttäuscht. „Wir warten jetzt schon seit Jahren auf den Ausbau, er ist lange überfällig.“
Vor einiger Zeit habe die Höchstgeschwindigkeit wegen Straßenschäden temporär auf 70 auf 40 km/h gedrosselt werden müssen, das sage alles über den Zustand aus, so der Bürgermeister. Durch die weitere Verschiebung wird sich auch der Bau eines Rad- und Fußwegs zwischen Kirchhundem und Hofolpe weiter verschieben, das sei genauso bedauerlich. Die 6,50 Meter breite Bundesstraße, die diesen Titel nicht verdient, entspricht schon lange nicht mehr den modernen Standards einer Bundesstraße. Der Landesbetrieb Straßen NRW will deshalb rund zehn Millionen Euro (Stand September 2016) in den Ausbau der Ost-West-Achse investieren.
Fahrbahn wird breiter
Eine beachtliche Summe für nur 7,8 Kilometer Ausbaustrecke, was zeigt, dass es ans Eingemachte gehen wird. Die Fahrbahn soll von jetzt 6,50 Meter auf acht Meter Breite aufgeweitet werden. Dafür werden einige Bäume an der B 517 fallen müssen. Der Ausbau soll die Straße zudem wesentlich sicherer machen. Die Straße weist teilweise viel zu enge Kurven auf. Dadurch können die Halte- und Überholsichtweiten nicht eingehalten werden.
Konsequenz war die Einrichtung eines durchgängigen Überholverbots und einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 70 km/h vor mehr als zehn Jahren. Nach dem Ausbau soll wieder Tempo 100 auf der freien Strecke gelten, allerdings nicht im Bereich Eichacker zwischen Hofolpe und Kirchhundem. Die „Blitzsäule“ des Kreises soll bleiben, ebenso hier die Fahrbreite von 6,50 Meter und Tempo 50 Höchstgeschwindigkeit.
Im Zuge des Ausbaus sollen die Unfallhäufungs- und Knotenpunkte im Bereich Quermke (Abzweig nach Oberveischede) und Silberger Weg (Abzweig der K19 Richtung Varste und Silberg) durch Linksabbiegespuren entschärft werden. Die Bushaltestellen an diesen Knoten werden ebenfalls überplant. An den Ortseingängen Welschen Ennest und Kirchhundem sollen Fahrbahnverschwenkungen die Autofahrer vom Gas zwingen, so die ursprüngliche Planung.