Wenden. Es gibt Probleme mit dem Hubboden im alten Hallenbad. Die Planungen für das neue Bad bei der Gesamtschule gehen voran.

Die Planungen für das neue Schwimmbad an der Gesamtschule in Wenden sind im Fluss. In dreieinhalb Jahren sollen die Wasserratten dort ins kühle Nass springen können. „Planmäßig konnte im vierten Quartal 2022 die europaweite Suche nach einem Generalplaner abgeschlossen werden. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass eine Fertigstellung des Schwimmbades bis zum dritten Quartal 2026 realistisch ist“, sagt Thomas Munschek, der im Wendener Rathaus verantwortlich für die Planung des neuen Bades ist, auf Anfrage dieser Redaktion.

Bis dahin soll weiterhin am Westerberg geschwommen werden. „Das alte Bad soll Stand heute weiter genutzt werden, bis der Neubau des Hallenbades abgeschlossen ist“, so Munschek. Doch das Bad ist in die Jahre gekommen und weist erhebliche bauliche Mängel auf. Jüngstes Problem: Im Rahmen der Wartung am 15. Dezember 2022 wurde am Hubboden festgestellt, dass die Antriebsspindelmuttern verschlissen sind und erneuert werden müssen. Der Bruch einer oder mehrerer Spindelmuttern würde zum sofortigen Stillstand des Hubbodens führen und kostspielige Folgeschäden verursachen. Kostenpunkt: 27.000 Euro. Die Politiker haben grünes Licht für die 27.000 Euro gegeben, die die dringend nötige Reparatur kostet.

Reparatur des Hubbodens

Laut Thomas Munschek soll der Hubboden in der 21. Kalenderwoche (ab 22. Mai) repariert werden: „Das Schwimmbad soll aber bereits ab dem 18. Mai, ab Christi Himmelfahrt, geschlossen werden, da frühzeitig das Wasser abgelassen werden muss. Die Reparatur wird etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen, so dass die Schwimmhalle bis einschließlich zum 4. Juni geschlossen bleibt.“

Zur Frage, ob weitere Reparaturen drohen, meint Kämmerer Munschek: „In diesem Punkt kann lediglich auf die solide Bausubstanz abgestellt werden. Vor dem Hintergrund des geplanten Neubaus werden die Sanierungsmaßnahmen für den Altbau auf jeden Fall auf ein Mindestmaß beschränkt. Natürlich muss ein solider Badebetrieb aufrechterhalten werden.“ Und weiter: „Bislang ist bis auf die Reparatur des Hubbodens keine weitere Maßnahme geplant. Ob sich bis zur geplanten Eröffnung des Neubaus weiterer Sanierungsbedarf ergeben wird, muss man abwarten.“

Nachdem sich die personellen Engpässe beim alten Hallenbad entspannt hatten, ist seit 28. Januar auch wieder samstags geöffnet. Das alte Bad ist bei den Wendenern nach wie vor beliebt. „Die alte Schwimmhalle wird trotz der abgesenkten Wassertemperatur grundsätzlich noch gut angenommen“, so Munschek.

Derweil gehen die Planungen für das neue Schwimmbad weiter. Die Projektsteuerer, Hitzler Ingenieure aus Köln, und der Generalplaner, POS 4 Architekten Generalplaner GmbH aus Düsseldorf, haben ihre Arbeit für die Gemeinde Wenden aufgenommen. „Aktuell wird die Vor- und Entwurfsplanung erarbeitet und mit allen Projektbeteiligten abgestimmt. Der zu erarbeitende Entwurf wird die Grundlage darstellen, um in einem eu-weiten Vergabeverfahren einen sogenannten Generalunternehmer zu finden, der das Projekt im Anschluss baulich realisieren soll“, berichtet Thomas Munschek.

Kostenobergrenze

Am 9. Februar habe der erste Kick-off-Termin mit Generalplaner und Projektsteuerer stattgefunden, um die Zusammenarbeit zur Planung des Neubaus zu starten, so der Wendener Kämmerer: „Parallel wurde ein Workshop mit den potenziellen Nutzergruppen des Neubaus durchgeführt, um die Bedarfe an einen Neubau und weitere Anregungen abzustimmen. Das sollte dazu dienen, den sich nun anschließenden Planungsprozess bestmöglich vorzubereiten.“

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Aktuell wird im Wendener Rathaus eine Kostenschätzung erarbeitet. „Die Vorgabe an den Generalplaner sieht aber nach wie vor eine Kostenobergrenze in Höhe von 12,14 Millionen Euro brutto vor“, sagt Thomas Munschek.