Kreis Olpe. Ein neuer Gesetzentwurf aus Berlin sorgt im Kreis Olpe für Kopfschütteln. Brauchen Königsanwärter ernsthaft bald eine Erlaubnis?
Kennen Sie Uwe „Klima“ Klimaschefski? Zumindest Fußballfans und insbesondere solche älteren Jahrgangs müssten sich an den ganz besonderen Spieler und vor allem Trainer erinnern. Wenn es um unorthodoxe Maßnahmen ging, errang „Klima“ Kultstatus. So ließ er einen stets betrunkenen Platzwart, der ihn verärgert hatte, an den Pfosten eines Tores binden und die Spieler auf ihn zielen. Also mit Lederbällen natürlich. Ich weiß nicht, warum, aber als ich vom Referentenentwurf aus dem Bundesinnenministerium von Nancy Faeser las, erinnerte ich mich an genau diese Anekdote.
+++ Lesen Sie hier: Schützen sind entsetzt - Königsanwärter brauchen bald eine Erlaubnis +++
Nun müsste selbst in Berlin bekannt sein, dass marodierende Silvesterkrawalleros herzlich wenig mit friedlich feiernden Sauerländer Schützen zu tun haben. Über Jahrhunderte hinweg feiern Letztere ihre Hochfeste und legen weitgehend unfallfrei auf die Königsvögel an. Und die Kugeln treffen mit überwiegend königlicher Präzision den hölzernen Aar im Kugelfang. Und sonst niemanden. Hab ich in den vergangenen über 30 Jahren unendlich viele Male selbst erlebt.
Der ganz normale Wahnsinn...
Liebe Frau Faeser, schicken Sie irgendeinen ihrer Referenten einfach mal ins Sauerland. Und lassen Sie ihn mal für ein paar Stunden ganz normale Menschen erleben. Die allermeisten davon sind Steuer zahlende, arbeitende Bürger dieses ihres Landes. Und wenn ihr Referent (selbstverständlich darf es auch eine Frau sein) ein paar Stunden zugeschaut hat und er wieder in Berlin unter der Kuppel der Verwirrten angekommen ist, überlegen sie sich gemeinsam, was vielleicht besser in den Reißwolf gehört. Ähnliches empfehle ich übrigens den meisten ihrer Kollegen. Einfach, um mal herauszubekommen, was der ganz normale Bürger mittlerweile über den ganz normalen Wahnsinn aus Berlin so denkt.
Andernfalls rechne ich mit dem Schlimmsten. Was kommt als nächstes? Das „Osterfeuergesetz“? Da muss dann der Anzünder womöglich, bevor er ein Streichholz in die Hand nimmt, eine Unbedenklichkeitsbescheinigung bei Kreisbrandmeister Christoph Lütticke anfordern. Und der stellt sie erst aus nach einem tadellosen Erste-Hilfe-Kurs und einem unfallfreien Brandmeisterlehrgang…