Gerlingen. Carola Knust hat die Fläche ihrer Physio-Praxis in Gerlingen fast verdreifacht – von 120 auf 350 Quadratmeter. Breites Angebot für den Kunden.

1994 hat sich Carola Knust mit einer Physiotherapie-Praxis in Wenden selbstständig gemacht. Vier Jahre später zog sie mit ihrer Praxis nach Gerlingen in die Bruchstraße. Und nach fast einem Vierteljahrhundert hat die 56-Jährige nur 150 Meter entfernt ein neues Kapitel in ihrer beruflichen Karriere aufgeschlagen. In der Koblenzer Straße, im Haus der Volksbank, ist nun ihre neue Praxis. Die Fläche hat sich fast verdreifacht, von 120 auf 350 Quadratmeter. Neben der Physiotherapie gibt es jetzt auch einen Fitnessbereich. „Das war immer schon mein Traum. Das wollte ich schon immer gerne machen, aber in den alten Räumlichkeiten in der Bruchstraße ging das vom Platz her ja nicht“, sagt Carola Knust, die voller Tatendrang ist: „Jetzt wird noch mal durchgestartet. Ich bin total glücklich.“

„Das ist in der Praxis jetzt ein Komplettangebot“, sagt Dr. Andreas Hesse, Mitgesellschafter und technischer Berater. Angeschafft worden seien modernste Geräte: „Es ist von der Technologie her ein Quantensprung, was die Fitness angeht. Hier geht es nicht um pures Krafttraining, sondern es basiert auf aktuellsten Erkenntnissen für Gesundheitsfitness. Alle Geräte sind untereinander vernetzt. Muskelkraft- und Flexibilitätsentwicklung werden ganz individuell beim Patienten überwacht. Die Software gibt die richtige Dosis vor.“

Datenprofil auf Chip

So funktioniert es: Zunächst gibt es eine Gesundheitsanamnese. „Es wird gewogen, gemessen, es werden Beweglichkeitstests gemacht per 3-d Kamera an allen Gelenken parametrisiert . Alle Daten werden gesammelt und auf einem Chip personalisiert. Die Maschinen erkennen dann den Patienten“, erläutert Carola Knust. Alle Geräte würden sich auf den Patienten einstellen, so Dr. Hesse: „Das Gerät weiß per RFID Chip, wer da kommt.“ Zudem stellen die Maschinen in den ersten 15 Sekunden die aktuelle Tagesfitness fest.

„Hallo Carola“, demonstriert die 56-Jährige beim Einloggen ihres Profils, wie die Trainingsgeräte den Trainierenden begrüßen. „Die Maschine stellt sich -auch in der Sitzposition - individuell auf mich ein“, zeigt die Unternehmerin. Es werden nun die zu absolvierenden Übungen an den mit modernster Sensorik bestückten elektromotorischen Muskeldehn- und Kraftgeräten vorgegeben. Dabei geben die Geräte auch feste Zeiten vor. Nach sieben oder acht Trainingseinheiten werden die Daten zusammengeführt du durch de Fitnesstrainer ein Fazit gezogen. Dann wird das Profil des Patienten auf dem Chip auf den aktuellen Stand gebracht. „Mit Veränderung der Leistungsfähigkeit des Muskels und seiner Beweglichkeit werden die nächsten Trainingsziele angepasst“, sagt Dr. Andreas Hesse.

Mit dem Chip und der Vernetzung aller Geräte kann man im neuen Fitnessbereich in Eigenregie trainieren. Zudem ist aber auch ständig ein Fitnesstrainer vor Ort, der für Fragen zur Verfügung steht. „Er kann auf seinem Tablet sehen, was die Trainierenden gerade tun und welche Ergebnisse sie erzielen“, so Carola Knust. Durch den neuen Fitnessbereich kann sie ihren Patientinnen und Patienten jetzt nach der physiotherapeutischen Behandlung gleich auch ein darauf aufbauendes Fitnesstraining anbieten. Zudem kann jedes Mitglied im Fitnessbereich persönlich die erzielten Trainingserfolge auf einer hausinternen App einsehen.

Tag der offenen Tür

„Das ist jetzt hier ein umfassendes Therapie- und Fitnessangebot geworden“, meint Dr. Andreas Hesse. Wer sich ein Bild davon machen will, kann dies tun beim Tag der offenen Tür am Samstag, 21. Januar, von 10 bis 16 Uhr. Carola Knust möchte künftig auch selbst ihre neuen Trainingsgeräte nutzen: „Gerade habe ich noch organisatorisch viel um die Ohren. Aber ich will das dann schon dreimal in der Woche machen. Günstiger als hier im Haus kann ich es ja nicht haben.“

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Bei den verschiedenen Übungen zeigen die Geräte entsprechend der gebrachten Leistung übrigens auch das biologische Alter an. „Das reizt natürlich“, sagt Carola Knust. Und Andreas Hesse schmunzelt: „Da ist ein fitter 65-Jähriger auf einmal körperlich nur 45.“