Bilstein. Riesengroß ist die Anteilnahme nach der Tierquälerei in Lennestadt. Einer Stute wurden schwere innere und äußere Verletzungen zugefügt.
Auch drei Tage nach dem brutaler Fall von Tierquälerei im Veischedetal ist die Betroffenheit sehr groß. Ein noch unbekannter Täter hatte auf einer Pferdekoppel bei Bilstein ein Pony misshandelt und ihm vermutlich mit einem Messer schwere innere und äußere Verletzungen zugefügt. Die Besitzerin hatte am Freitag die Polizei eingeschaltet und um Hinweise und Zeugen dieser abscheulichen Tat gebeten.
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Doch leider sind bisher noch keine sachdienlichen Informationen eingegangen. „Wir haben keine Hinweise bekommen und konnten leider vor Ort auch nichts feststellen, was auf einen Tatverdächtigen hinweisen könnte“, so Thorsten Scheen, Sprecher der Polizei in Olpe. So bleibt es bei der Anzeige gegen unbekannt.
Die Halterin des Pferdes bekam am Wochenende sehr viele Reaktionen, alle mit dem gleichen Tenor: „Alle sind entsetzt und fassungslos, viele haben unseren Aufruf geteilt und weitergeleitet“, so Kathi Stumpf. Leider seien bisher noch keine verwertbaren Hinweise dabei gewesen.
Die Schmerzmittel scheinen zu wirken
Aber die Attendornerin hat eine gute Nachricht. Der schwer verletzten Pony-Dame, die auf den Namen Galina hört, geht es besser. „Sie war zunächst sehr erschöpft, aber sie ist schon wieder munterer“, so Kathi Stumpf. Die Schmerzmittel und Entzündungshemmer scheinen also zu wirken und es besteht gute Hoffnung, das das Pferd wieder gesund wird.
Die 30 Jahre alte Stute befand sich am vergangenen Freitag zusammen mit fünf Fohlen und Jungpferden auf einer Koppel im Schnettmecketal in Bilstein, ca. 500 Meter vom Ortszentrum entfernt. Im Zeitraum zwischen 10 und 14 Uhr hatte der Täter dem Pferd schwere äußere und auch innere Schnittverletzungen im Genitalbereich zugefügt. Ein Mitglied der Halterfamilie hatte das verletzte Tier später in einer Blutlache liegend im Stall gefunden.
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Laut Weidebesitzerin hat es tätliche Angriffe auf Pferde auf der Koppel bei Bilstein zuvor noch nie gegeben. Allerdings komme es auch im Kreis Olpe „immer wieder mal“ zu Verstößen gegen das Tierschutzgesetz, so Thorsten Scheen. Im letzten Winter hatte ein Fall in Würdinghausen für Aufsehen und Entsetzen gesorgt. Im Februar hatte ein unbekannter Täter in einem Hühnerstall 50 Hühner mit einem Messer regelrecht abgeschlachtet. Warum Menschen zu solchen Taten fähig sind, darüber kann nur spekuliert werden. Thorsten Scheen: „Das können vielleicht Psychologen beantworten.“
Der Hühnermörder konnte damals nicht ermittelt werden. Familie Stumpf, die Halter der Ponystute, hoffen, dass dies im Fall „Galina“ anders ist und der Übeltäter ermittelt werden kann. Deshalb bittet sie zusammen mit der Polizei nach wie vor um sachdienliche Hinweise. Wer hat am Freitag 13. Januar, zwischen 10 und 14 Uhr in der Schnettmecke bei Bilstein, oberhalb der Oktoberwiese, etwas Ungewöhnliches, fremde Fahrzeuge, etc. bemerkt?
Nach § 17 des Tierschutzgesetzes ist die „ungerechtfertigte Tiertötung sowie die vorsätzliche rohe und quälerische Misshandlung von Tieren strafbar“. Tätern droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.