Wenden. Eine Investition von 20 Millionen Euro: Das St.-Josefsheim wurde komplett neu gebaut. Der Umzug erfolgte in einem Kraftakt mit vielen Helfern.
Mit dem Umzug der Caritas-Tagespflege ist am Wendener Ortsrand am Altenhofer Weg eine neue Zeit angebrochen. Kürzlich wurde der erste Gast nicht wie gewohnt im Erdgeschoss des alten St.-Josefsheims begrüßt, sondern in den hochmodernen Räumlichkeiten im Neubau. Ab sofort kommen bis zu 18 Tagespflegegäste in den großzügigen Räumlichkeiten zusammen, um gemeinsam den Tag zu verbringen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tagespflege unterstützen dabei durch Pflege, Betreuung und eine abwechslungsreiche Tagesgestaltung. Für pflegende Angehörige bietet das Angebot der Einrichtung eine Entlastung im Alltag.
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Fast auf den Tag genau einen Monat zuvor hatten auch die Bewohnerinnen und Bewohner des St.-Josefsheims den Einzug in ihr neues Domizil gefeiert. Am Ende eines zweitägigen Umzugsmarathons waren etwa 700 Kisten eingepackt, beschriftet, umgezogen, ausgepackt und entsorgt, etliche Portionen Verpflegung verspeist und viele der fast 100 Helferinnen und Helfer erleichtert. Möglich gemacht wurde dies durch weitere etwa 100 Angehörige, Ehrenamtliche und freiwillige Helfer, die den Hauptamtlichen tatkräftig unter die Arme griffen. So konnten die knapp 80 Bewohnenden des St.-Josefsheims bereits am Nachmittag des zweiten Umzugstages wie geplant die erste Mahlzeit in den neuen Wohnbereichsküchen einnehmen.
Wohnraumküchen als Angebot
Diese Wohnbereichsküchen sind zugleich eine der wesentlichen Neuerungen im Konzept der vollstationären Pflegeeinrichtung. Wohnküchen seien vielen Bewohnerinnen und Bewohnern als zentraler Lebensraum vertraut. „Früher wurde hier gekocht, es wurde gegessen, die Wäsche gemacht, Kinder erledigten ihre Hausaufgaben und man blieb gerne ein Weilchen gesellig beieinander. Wohnküchen stellten somit den Kern des privaten Lebens dar. So sollen auch in der neuen Einrichtung gemeinsame Mahlzeiten, tägliche Angebote zur Aktivierung und die Begegnung mit ,Nachbarn’ den Alltag prägen“, erläutert Anne Böhler, Leitung Sozialer Dienst, den Ansatz. Die Wohnküchen stellen einen Raum für gemeinsames Leben und Begegnung dar. So können die Bewohnerinnen und Bewohner jederzeit ihren Bedürfnissen entsprechend die Gemeinschaft in den Wohnbereichsküchen genießen oder sich in das eigene Zimmer zurückziehen.
„Erst in der Rückschau wird bewusst, wie viel Energie der Umzug alle Beteiligten gekostet hat. Umso schöner ist es zu sehen, wie positiv die neue Umgebung und das neue Konzept auf unsere Bewohnenden wirken“, sagt Jens-Peter Wolf, Pflegedienstleiter im St.-Josefsheim. Nach einigen Wochen im neuen Zuhause weicht die anfänglich notwendige Improvisation zunehmend routinierten Abläufen und Strukturen.
Ort der Begegnung geplant
Nun steht das erste Weihnachtsfest im neuen Zuhause an und alle Beteiligten freuen sich, dass nach den turbulenten vergangenen Wochen etwas Ruhe einkehren kann. Am Altenhofer Weg wird sich aber noch Einiges tun: Derzeit sind grundlegende Veränderungen des ehemaligen St.-Josefsheims vorgesehen, die vor Ort einen gemeinsamen Ort der Begegnung und einen Ausbau des bestehenden Angebots bewirken sollen. So soll das Gebiet an der Wendener Ortsrandlage noch mehr zu dem werden, was es dem Namen nach bereits ist: ein Caritas-Zentrum.
Der Neubau mit einem Volumen von rund 20 Millionen Euro ist das größte Vorhaben, das der Caritas-Kreisverband Olpe in seiner gesamten Geschichte geschultert hat.