Meggen. Nach 45 Jahren verabschiedete sich Bernd Mrugalla zuletzt in den Ruhestand. Nun feiert der Blumenladen in Meggen sein Comeback.
Seit mehr als 45 Jahren begeistert Bernd Mrugalla mit seiner Blumenbindekunst die Kunden in Lennestadt und Umgebung. Er hat sich über all die Jahre einen Namen gemacht und ist nicht nur bei Kunden, sondern auch bei den ortsansässigen Vereinen beliebt. Am 31. Dezember geht er in den wohlverdienten Ruhestand. Rote Räumungsverkauf-Banner zieren seit einigen Wochen die Schaufenster von Blumen Mrugalla in Meggen. Mit einer Rabattaktion auf Deko und Keramik werden die Kunden in den netten Blumen- und Dekoladen gelockt und fragen sich zurecht, wo sie zukünftig ihre Blumen, Trauer- oder Jubilarfloristik beziehen können.
Die Liebe zum Beruf
Bernd Mrugalla hat sich am 1. April 1977 selbstständig gemacht. Der Beruf als Florist ist für ihn eine Vision, so wird in Handarbeit in der hauseigenen Werkstatt jegliche Floristik gebunden. Die Blumenbindekunst erlernte Mrugalla an der technischen Hochschule. Über all die Jahre hat er die „alte Schule“ neu inspiriert und bietet gehobene Floristik für die Bereiche Hochzeit, Trauer oder Jubilare an. Zweimal die Woche fährt Bernd Mrugalla für seine Kunden nach Köln oder Dortmund zum Großmarkt. Morgens um 2 Uhr macht er sich auf den Weg, bevor er um 9 Uhr mit frisch angeschnittenen Blumen im Laden für seine Kunden bereit steht. Auf die Frage, worauf er sich in seinem Ruhestand am meisten freut, kommt wie aus der Pistole geschossen: „Auf die Zeit mit meiner 5-jährigen Enkelin Lena.“
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Besondere Begegnungen mit Kunden
Doch bis es soweit ist, genießt er noch die Zeit mit seinen langjährigen Kunden in seinem Laden, der seit elf Jahren an der Albrecht-Dürer-Straße auf einer Verkaufsfläche von 92 Quadratmetern besteht. Er denkt dabei an die besonderen Begegnungen mit seinen Kunden zurück. „Auch die junge Generation kommt nach,“ erzählt er und berichtet, wie ein junger Bursche mit den Worten, er habe Mist gebaut in seinen Laden kam und einen Ratschlag von ihm suchte. „Mir werden hier Dinge anvertraut, die sonst nur der Pastor erfährt,“ schmunzelt Bernd Mrugalla. Mit roten Rosen, Kerzen und Champagner hat der junge Mann dann das Herz seiner auserwählten zurückerobert. „Dass die Freundin dann zu mir in den Laden kam und sich bedankt hat, war das I-Tüpfelchen,“ plaudert der Florist aus dem Nähkästchen. Blumen Mrugalla hat sich einen Namen gemacht. 4,9 Sterne von 5 bei Google und ein durchweg positives Feedback sprechen für Bernd Mrugalla und seine langjährige Mitarbeiterin Andrea Krawitz-Krengel.
Die Nachfolgerin
Doch was am 31. Dezember endet, wird ab Mitte Januar fortgeführt. Mit Rita Herb aus Altenhundem wurde eine Nachfolgerin für das Blumengeschäft gefunden. Die 39-Jährige wird unter dem neuen Namen „Blumen Herb“ nach einer kurzen Renovierungsphase das Geschäft weiterführen. Auch Andrea Krawitz-Krengel wird mit ihrer Freundlichkeit weiterhin die Kunden erfreuen. Das Grundkonzept wird sich für die Kunden kaum ändern. Herb möchte ihre eigene Handschrift einbringen und verspricht den Kunden mit ihrem Handwerk ein „bling-bling“ in die Augen zu zaubern. „Wir machen ihr Leben schön,“ lautet das Motto der 39-jährigen Floristin, die im Jahr 2002 ihre Ausbildung im Elsper Blumenkörbchen abschloss.
Sortiment bleibt erhalten
Seit einiger Zeit schnuppert die Jungunternehmerin rein in die Selbstständigkeit, damit die Kunden sie kennenlernen und sie den Geschmack und die Vorlieben der Kunden. Ab etwa Mitte Januar heißt Rita Herb dann unter anderem mit einem farbenfroher Thekenbereich neue und alte Kunden im neuen Blumenfachgeschäft „Blumen Herb“ in Meggen willkommen. Die Dekoartikel und Vasen von Formano bleiben im Sortiment erhalten. Ansonsten dürfen sich die Kunden von der Blumenbindekunst von Rita Herb ebenfalls begeistern lassen, wie in den vergangenen 45 Jahren, als Bernd Mrugalla mit seinem Charme und seinem Handwerk zahlreiche Augen zum glänzen brachte.
Die Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 9 bis 12.30 und 14 bis 18 Uhr. Samstag: 9 bis 12 Uhr