Fahlenscheid/Kreis Olpe. Die Schneekanonen in Olpe-Fahlenscheid haben den Skihang zwar beschneit, der Liftbetrieb startet aber frühestens zum Ferienbeginn.

Kommt nach mageren Ski-Jahren der goldene Winter 2022/2023? Blickt man auf die heftig prustenden Schneekanonen auf dem Olper Fahlenscheid, dem größten Skigebiet im Kreis Olpe, könnte man dran glauben. „Am kommenden Wochenende klappt es mit der Eröffnung der Liftanlagen aber noch nicht“, wie Elisabeth Stinn von der Betreiberfamilie des Skigebietes am Donnerstag gegenüber unserer Redaktion aktuell mitteilt. Grund: Schon zum Wochenanfang werde wieder mit wärmeren Temperaturen gerechnet.

Laut der 16-Tage-Vorhersage von www.wetter.com bleiben die Minusgrade nur bis kommenden Sonntag erhalten, dann steigt das Thermometer auf 5 Grad plus. Erst am Freitag, 23. Dezember, zum Winterferienbeginn in NRW, geht es bis mindestens 28. Dezember wieder deutlich unter die Null-Grad-Grenze. Ob und wann dann eröffnet wird, wollen die Stinns in der nächsten Woche entscheiden, immer abhängig vom aktuellen Wetter.

„Minus zwei Grad sollten es schon sein für unsere Beschneiungsanlagen“, sagt Elisabeth Stinn, während Ehemann Sebastian auf der Pistenraupe für guten Alpin-Untergrund sorgt und sich um den reibungslosen Schneekanonenbetrieb kümmert. Mit zum Organisations- und Arbeitsteam gehört noch Christoph Stinn, Bruder von Sebastian Stinn. Er ist im Hauptberuf zwar Architekt, hilft aber mit, wenn er kann. Nicht zu vergessen, dass die Stinns ja eigentlich Landwirte sind und rund 30 Milchkühe mit Anhang versorgen.

Aus der grünen Wiese ist dank acht Schneekanonen ein stattlicher Skihang geworden. Die Doppelankerlifte auf dem Fahlenscheid warten auf Skifans aus nah und fern. Am Wochenende könnte es losgehen. Bevor man losfährt, eben noch unter www.fahlenscheid.de reinschauen.
Aus der grünen Wiese ist dank acht Schneekanonen ein stattlicher Skihang geworden. Die Doppelankerlifte auf dem Fahlenscheid warten auf Skifans aus nah und fern. Am Wochenende könnte es losgehen. Bevor man losfährt, eben noch unter www.fahlenscheid.de reinschauen. © WP | Josef Schmidt

Seit vergangenen Freitag, als das Thermometer endlich auf 3 Grad unter Null sank, pusten die Anlagen das kostbare Weiß auf die Hänge, ein wenig Naturschnee rund um den Nikolaustag gesellte sich noch dazu. Auch in dieser Woche rieselte es gelegentlich Weißes von oben.

Erst informieren: www.fahlenscheid.de

Bevor Skifans losfahren, sollten sie sich über den Liftbetrieb informieren - auf: www.fahlenscheid.de im Internet. Die etwa 800 Meter lange Hauptpiste überwindet rund 100 Höhenmeter, zwei Doppelankerlifte bringen die Skifahrer auf den Berg, der Zauberteppich Kinder und Anfänger.

Einfach die Beschneiungsanlagen anstellen und sich hinlegen, geht übrigens nicht, wie Elisabeth Stinn aufklärt: „Da muss man sich immer kümmern, das geht teilweise bis in die Nachtstunden.“ Die Schneekanonen müssten ständig überprüft werden. Die Gefahr, dass sie vereisten, bestehe ebenso wie ein Wetterumschwung. Dann liefen die Stromfresser quasi umsonst, würden aber erhebliche Kosten verursachen.

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In den vergangenen Tagen waren die Minusgrade stabil. Mit dem hoffnungsvollen Resultat, dass man bis über den Knöchel einsinkt in den bis über 30 Zentimeter hohen Kunstschnee-Teppich.

„Normalerweise eröffnen wir unsere Skihütte abseits des Liftbetriebes erst ab Januar, immer samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr, mit der Eröffnung der Skisaison ist unsere Skihütte dann natürlich auch offen.“ Neben einem Kaffee-Kuchen-Angebot gibt es auch einen Mittagstisch - u. a mit Schnitzel, Currywurst, Pommes oder Eintopf.

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Kunstschnee marsch! heißt es seit dem Wochenende im Skigebiet Fahlenscheid. Bald geht’s los.
Kunstschnee marsch! heißt es seit dem Wochenende im Skigebiet Fahlenscheid. Bald geht’s los. © WP | Josef Schmidt

Dass die Stinns es ebenso kaum erwarten können wie zahllose Skifans, bis es wieder los geht auf dem Fahlenscheid, liegt nicht zuletzt an den quälend langen Corona-Beschränkungen in den Vorjahren: „Wenn wir öffnen konnten, dann mal mit 2 G- oder 3G, mit Maskenpflicht oder anderen Hindernissen“, erinnert Elisabeth Stinn an die Phase, in der Skivergnügen eben nicht Skivergnügen pur war: „Das war für uns auch ein erheblicher Mehraufwand, vor allem hier in der Skihütte.“ Nach fast drei Jahren Corona-Betrieb könnte jetzt also der erste nahezu sorgenfreie Winter vor der Türe stehen.

Größere Veranstaltungen sind momentan noch nicht geplant, allerdings ist Familie Stinn für einen etwas größeren Gästeansturm gerüstet. Ein stattliches Zelt vor dem Eingang zur Hütte soll es den Ski- und Schlittenfahrern auf jeden Fall ermöglichen, nicht im Freien stehen zu müssen: „Wir haben hier in der Hütte zwar an die 100 Sitzplätze, aber an guten Skilift-Wochenenden ist das schnell alles besetzt.“