Gerlingen. In einer Firma in Gerlingen trat am Montagabend offenbar gefährliches Kohlenmonoxid aus. Die Ermittlungen nach der Ursache laufen.
Drei Mitarbeiter einer Fachfirma für Membrandruckausdehnungsgefäße und Plattenwärmetauscher haben am Montagabend für einen Feuerwehreinsatz in ihrer Firma im Industriegebiet Gerlingen gesorgt. Wie Feuerwehr-Pressesprecher Julian Braukmann erklärte, hatte ein Angestellter nach Feierabend am Nachmittag über Unwohlsein und starke Kopfschmerzen geklagt und den Rettungsdienst gerufen. Daraufhin wurde er von einer Rettungswagenbesatzung aus Kreuztal-Ferndorf versorgt und zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gefahren.
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Nachdem im weiteren Verlauf des Abends zwei weitere Mitarbeiter im Siegerland mit ähnlichen Symptomen, die auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung hindeuteten, eigenständig einen Arzt aufgesucht hatten, wurde die Kreisleitstelle Siegen hellhörig und setzte sich telefonisch mit den Kollegen in der Olper Kreisleitstelle in Verbindung. Diese alarmierte den Leiter der Wendener Feuerwehr Joachim Hochstein gegen 17.30 Uhr, um die Lage vor Ort zur erkunden.
Schon kurz nach dem Betreten einer Lagerhalle habe der Co-Warner angeschlagen, den der Feuerwehr-Chef bei sich trug, so Julian Braukmann. Daraufhin wurde unter dem Einsatzstichwort „TH 2 groß“ die Feuerwehreinheit Gerlingen in Bewegung gesetzt, die wenig später in der Straße „Zum Eichstruck“ in Gerlingen ankam. Unter Atemschutz gingen zwei Trupps mit Messgeräten zur Erkundung ins Gebäude. „Die Messungen ergaben eine erhöhte Co-Konzentration“, so Braukmann gegenüber dieser Zeitung.
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Mit mehreren Lüftern wurde das Gebäude belüftet. Ein Schornsteinfeger sowie ein Mitarbeiter des Energieversorgungsunternehmens gingen noch am Abend auf Ursachensuche. Zudem wurde die Gasversorgung abgestellt. Eine Ursache wurde am Abend nach Aussage von Julian Braukmann noch nicht gefunden. Für die 24 Einsatzkräfte aus Gerlingen war der Einsatz gegen 20.30 Uhr nach erneuten Schadstoffmessungen beendet. Neben der Feuerwehr waren der Rettungsdienst des Kreises Olpe sowie die Polizei vor Ort.
„Die Ermittlungen laufen noch. Ob gegebenenfalls unter der Decke angebrachte Gasheizstrahler ursächlich gewesen sein könnten, ist Bestandteil der Ermittlungen“, teilte Thorsten Scheen, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde Olpe, mit. Eingeschaltet sei auch das Dezernat für Arbeitsschutz der Bezirksregierung Arnsberg. Die drei Männer hätten leichte bis mittlere Kohlenmonoxid-Vergiftungen gehabt. Zwei seien mittlerweile aus der stationären Behandlung entlassen, einer habe selbst zum Arzt gehen können. „Allen geht es wieder gut“, so Thorsten Scheen.