Olpe. Bei der Polizei ist Anzeige erstattet worden: Ein Mann soll mehrere Hebammen des Olper Krankenhauses sexuell belästigt haben. Was noch vorliegt.
Mehrere Fälle von sexuellen Belästigungen hat eine Beschäftigte des Olper St. Martinus-Hospitales bei der Polizei in Olpe angezeigt. Das bestätigte am Montag Mittag Polizeipressesprecher Thorsten Scheen auf Anfrage unserer Redaktion. Der Anzeige zu Folge soll der Beschuldigte, ein junger Mann, der in einem Mietshaus gegenüber dem Krankenhaus wohnt, im offenen Fenster exhibitionistische Handlungen an sich vorgenommen haben, um sich mehreren Hebammen im Krankenhaus auf der gegenüberliegenden Seite zu zeigen.
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Zur Anzeige sei es nach einer solchen Handlung gekommen, die sich am Dienstag, 8. November, in den frühen Morgenstunden ereignet habe. Da die Ermittlungen im Gange seien, so Scheen, könne er keine weiteren Details preisgeben. „Einige Vernehmungen stehen noch aus“, fügte Scheen hinzu, die Akte sei deshalb auch noch nicht bei der Staatsanwaltschaft in Siegen.
Beweisvideo gedreht
Recherchen unserer Redaktion ergaben, dass der Fall von Exhibitionismus offenbar nicht der erste dieser Art gewesen ist. Mehrere Informationsquellen bestätigen unabhängig voneinander, dass der Beschuldigte bei einer seiner Handlungen per Handy gefilmt worden sei. Es liege also ein Beweisvideo vor. Zudem hätten die Polizeibeamten am fraglichen Dienstag Morgen, als sie den jungen Mann in seiner Wohnung aufgesucht hätten, Drogen entdeckt.
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Michael Sauer, Pressesprecher des St. Martinus-Hospitals Olpe, das mehrheitlich zur Gesellschaft der Franziskanerinnen gehört, erklärte auf Anfrage, ob der Beschuldigte im Krankenhaus beschäftigt sei, müsse jetzt geprüft werden. Im Umfeld des Hospitals, in dem der Fall die Gerüchteküche angeheizt hatte, war dieser Hinweis an unsere Redaktion herangetragen worden.