Olpe. Thomas Siedenstein aus Frenkhausen betreibt den Pavillon „biggemio“ am Obersee. Im Angebot gibt es ein paar Besonderheiten.

Für die Reporterin gibt es einen Probebecher – wie für alle Kunden. Zum kleinen Preis. Fünf köstliche Minikugeln. Von fruchtig-frisch bis cremig: „Mmh yummy…“. „Genau das möchte ich hören. Dann freue ich mich“, lächelt Thomas Siedenstein aus Frenkhausen, der zusammen mit seiner Frau Bettina und Tochter Kira den neuen Pavillon „biggemio“ in Olpe betreibt. Der Standort ist ideal: Unmittelbar neben dem Brauhaus und am Zugang zum Biggerandweg gelegen, werden die Besucher des Obersees mit Eis, Kaffeevariationen, Milchshakes und Crêpes begrüßt, zu genießen ‚to go‘, an einem der Stehtische an der frischen Luft oder auch direkt an der Bar. Ein bisschen wie in Italien. Dafür sorgt auch die große Tapete, die von der Toskana erzählt. Und fast wie bestellt, betritt ein Kunde das Lokal und ordert freundlich und in fließendem italienisch. „Due Espressi, per favore.“. Genau so etwas habe hier gefehlt, erzählt er, während er ein Tütchen Zucker aufreißt. „Es ist auch optisch wunderbar gelungen. Modern und mit viel Holz und passend zum Industriestil des Brauhauses.“

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Toskanischer Wandbekleidung

Thomas Siedenstein ist eigentlich Fliesenleger. War am Innenausbau der gesamten Biggeseefront, des Extrablatts, der Eventhalle, des Hotels und des Brauhauses, beteiligt. „Meine Knie wollen nicht mehr. Die Idee mit dem Pavillon haben wir schon vor zwei Jahren gehabt“, erzählt der Frenkhauser. Die Innenausstattung des 44 Quadratmeter großen Pavillons hat er entworfen, vieles selbst gemacht. Und auch den Namen entwickelt. „Ich wollte auf jeden Fall den Biggesee mit drin haben. Und der Wortteil ‚mio‘ steht für das Herzblut, das wir hier investieren“, so Siedenstein mit einer Geste zur toskanischen Wandbekleidung, auf der der Slogan des Pavillons – Dein Eis und mehr im Pavillon am See – in großen Lettern geschrieben steht. „Wenn ich in Rente müsste, wüsste ich, wo ich wohnen würde. Nein, Spaß. Hier ist es doch wunderschön.“

Unmittelbar neben dem Brauhaus und am Zugang zum Biggerandweg gelegen, gibt es Eis, Kaffeevariationen, Milchshakes und Crêpes. Für die ganz kleinen Gäste hat die Familie Siedenstein extra kleine Minihörnchen für eine Minikugel Eis.
Unmittelbar neben dem Brauhaus und am Zugang zum Biggerandweg gelegen, gibt es Eis, Kaffeevariationen, Milchshakes und Crêpes. Für die ganz kleinen Gäste hat die Familie Siedenstein extra kleine Minihörnchen für eine Minikugel Eis. © Birgit Engel

Insgesamt 48 Eissorten hat „biggemio“ im Angebot. Davon 18 Sorten im Wechsel im täglichen Verkauf. Geschmacksrichtungen wie Käsekuchen-Waldbeere, Sauerrahm-Sanddorn, Omas Erdbeerjoghurt oder Gesalzenes Karamell. Dazu gemeinhin gängige Sorten wie Stracciatella oder Vanille. Nur, dass Vanille „Meister Vanille“ heißt. „Es trägt tatsächlich den deutschen Meistertitel“, erklärt Siedenstein, der sein Eis von einer kleinen Eismanufaktur bezieht. „Ich habe lange gesucht, bis ich einen Hersteller gefunden habe, der nachhaltig denkt, mit regionalen Produkten arbeitet und mit Geschmack punktet und ganz einfach zu uns passt.“ So sind beispielsweise alle Fruchtsorten vegan und lactosefrei. Und die Hörnchen, die es im Übrigen auch in ganz klein gibt, so dass sie in winzige Händchen passen, sind nicht nur goldbraun, sondern auch schwarz. „Ein Spaß für die Kinder und mit wenig Zucker“, sagt Siedenstein.

Thomas Siedenstein aus Frenkhausen betreibt mit seiner Frau Bettina und Tochter Kira den Pavillon
Thomas Siedenstein aus Frenkhausen betreibt mit seiner Frau Bettina und Tochter Kira den Pavillon "biggemio" am Obersee in Olpe.  © Birgit Engel

Viel vor hat die Familie Siedenstein mit ihrem Pavillon. Voraussetzung dafür: dass es läuft. Perspektivisch sollen Bubblewaffeln Einzug ins Angebot halten. Jene aus Hongkong bekannte Teigspezialität – pur oder gefüllt mit Eis und Toppings –, die zu den Stars auf jedem Street Food Festival zählt. Und auch Suppe kann sich Thomas Siedenstein gut vorstellen. Als wärmende Mittagsmahlzeit, verbunden mit einer kleinen Auszeit am Obersee. Noch ist das Gelände um den Pavillon herum nicht fertiggestellt. Da fehlt noch die Heckenanpflanzung, dort braucht der Parkplatz frischen Asphalt. „Ein kleines Außenfeuer würde ich in den Wintermonaten gerne haben. An dem man sich die Hände wärmen kann. Und dazu ein Glas Glühwein oder Jagertee anbieten“, überlegt Siedenstein. Und dann ist er auch schon wieder beschäftigt. Die nächsten Spaziergänger sind da und werfen ein neugieriges Auge auf das Angebot von „biggemio“.