Gerlingen. Die Gemeinde Wenden hatte ein Büro mit Messungen in Gerlingen beauftragt. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.
Messungen von Stickstoffdioxid an der Ortsdurchfahrt Gerlingen hatte die CDU-Fraktion in der Haushaltsberatung im Februar vergangenen Jahres beantragt. Die Gemeinde gab den Auftrag an die Firma Müller-BBM aus Gelsenkirchen. Die Ergebnisse liegen jetzt vor.
Vom 1. April 2021 bis 29. März 2022 hatte die Firma die Belastung mit Stickstoffdioxid an drei Punkten an der L 512 in Gerlingen gemessen. Ergebnis: Es ist alles im grünen Bereich. „Das in Gerlingen gemessene Konzentrationsniveau war vergleichbar mit gering belasteten Verkehrsstationen in NRW“, so das Fazit von Müller-BBM.
Im Vergleich zu den Verkehrsstationen im Landesmessnetz lasse sich nach der Inbetriebnahme des Amazon-Verteilzentrums im November 2021 keine Veränderung des Konzentrationsniveaus in Gerlingen feststellen. Eine Verschlechterung der Luftqualität durch eine mögliche Verkehrszunahme ab Mitte November 2021 habe messtechnisch in Gerlingen nicht nachgewiesen werden können.
Grenzwerte eingehalten
Die Auswirkung eines potenziellen negativen Effektes auf die Immissionen von Stickstoffdioxid liege voraussichtlich um ein Vielfaches geringer als die natürlichen witterungsbedingten Schwankungen der Konzentration von Stickstoffdioxid, heißt es in der Bewertung der Firma aus Gelsenkirchen.
„Die Grenzwerte sind bei allen Messungen eingehalten worden. Es gibt keinen Grund zur Unruhe“, sagte Bürgermeister Bernd Clemens in der Ratssitzung. Er wisse nicht, ob die Werte wegen Corona repräsentativ seien, meinte hingegen Sven Scharz (SPD): „Man sollte später noch mal Messungen machen, wenn da wieder Staus sind.“
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Die Ergebnisse der Fachleute seien eindeutig, betonte Bernd Clemens. Die Koblenzer Straße sei sehr breit, die Bebauung sehr offen, so der Bürgermeister: „Es gibt keine erhöhten Konzentrationen von Stickstoff.“