Attendorn. Ausstellung „Meine Stadt - Deine Stadt“: 91 Bilder von Schülern aus Attendorn und Rawicz. Sogar „Ex-Kanzlerin Merkel“ interessierte sich dafür...

Die am 12. Juli 2019 besiegelte Städtepartnerschaft zwischen Attendorn und dem polnischen Rawicz bleibt lebendig. Davon konnten sich die vielen kleinen und großen Besucher bei der Eröffnung der Kunstausstellung „Meine Stadt – Deine Stadt“ im Rathaus überzeugen. Dort hängen in der Galerie 91 von 447 eingereichten Arbeiten, mit denen Schülerinnen und Schüler aus Attendorn und Rawicz liebevoll und kenntnisreich ihre Heimatstädte beschreiben.

Freundschaft auf dem Fundament der Kunst

Die Bilder sollen laut Videogruß aus der polnischen Partnerstadt „eine weitere Brücke der Freundschaft“ sein, diesmal „auf dem Fundament der Kunst“. Beim Stadtfest in Attendorn durfte die Delegation aus Rawicz die Kunstausstellung „Meine Stadt – Deine Stadt“ schon einmal vorab sehen, 40 der 91 ausgewählten Bilder wurden von Schülern aus der 850 Kilometer entfernten polnischen Partnerstadt gemalt. Auch zwei der jungen Künstlerinnen waren vor Ort. Im nächsten Jahr geht die Ausstellung mit markanten Motiven der beiden Kommunen auf die Reise nach Rawicz, wo sie im Stadtmuseum gezeigt wird.

Nein, die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nicht zur Ausstellung nach Attendorn gekommen. Zwischen dem stellv. Bürgermeister Horst Peter Jagusch und der polnischen Vize-Konsulin Lidia Bialek verfolgt Ex-Merkel-Double Ursula Wanecki die Preisverleihung.
Nein, die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nicht zur Ausstellung nach Attendorn gekommen. Zwischen dem stellv. Bürgermeister Horst Peter Jagusch und der polnischen Vize-Konsulin Lidia Bialek verfolgt Ex-Merkel-Double Ursula Wanecki die Preisverleihung. © Martin Drostte

„Ein schönes Angebot“, freut sich Halina Böhm. Die Polnischlehrerin an der Hanseschule gehört mit Kunstlehrerin Monique Jarosz, den Künstlern Marlies und Jan Backhaus sowie Stefan Lütticke und Tom Kleine von der Stadtverwaltung zum Organisationsteam, das die Bilder ausgewählt hat. Mitgemacht an der etwas anderen Kunstausstellung haben fast alle Attendorner Schulen. Leicht gefallen ist die Bildauswahl der Jury nicht. Am Ende gab es Einzelpreise für 15 Schülerinnen und Schüler, elf Gemeinschaftspreise und 25 sonstige Preise.

Der stellvertretende Bürgermeister Horst Peter Jagusch, der sich die Werke in der Rathausgalerie vor und nach der letzten Ratssitzung angeschaut hatte, war beeindruckt „von der Vielfalt der Motive und der Liebe zur Heimatstadt“. Und sogar Ex-Kanzlerin Angela Merkel hatte es ins Rathaus verschlagen - nicht ganz: Das bekannte ehemalige Merkel-Double Ursula Wanecki war gekommen. Die Attendornerin hat Wurzeln in Polen.

Freude über große Resonanz

Über die „große Resonanz des Wettbewerbs“ freute sich auch die polnische Vize-Konsulin Lidia Bialek, die mit ihrer Tochter Marie von Köln in die Hansestadt gekommen war. Für Bialek war es ein „besonderer“ Termin, denn sie wurde in Rawicz geboren. „Ihr habt ganz tolle Arbeit geleistet“, verteilte Schulleiterin Marion Schmidt-Wrobel von der Hanseschule ein dickes Lob an die jungen Künstlerinnen und Künstler und bedankte sich bei ihrer Kollegin Halina Böhm für deren „großartiges Engagement“.

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Ehe die vielen Preise verteilt wurden, bat die Attendorner Künstlerin Marlies Backhaus das Duo Tom Kleine und Stefan Lütticke nach vorne und überreichte ihnen als Dankeschön für die Unterstützung aus dem Rathaus zwei T-Shirts mit Fotomotiven zum Stadtjubiläum. Bürgermeister-Vertreter Horst Peter Jagusch begnügte sich mit einer Tasse. Und dann gab es eine vorweihnachtliche Bescherung mit Urkunden, Plakaten, Memoryspielen, Kinogutscheinen und speziellen Sticks für die vielen Preisträger. Wer wollte, konnte sich eine Dia-Show von Jan Backhaus mit allen Bildern anschauen. Für den kleinen Hunger gab es polnisches Gebäck.

Die Städtepartnerschaft zwischen Attendorn und Rawicz solle und müsse noch lange halten. Denn erst in 380 Jahren könne die polnische Kommune ihr 800-jähriges Jubiläum feiern, verriet Bürgermeister Grzegorz Kubik augenzwinkernd in seiner Video-Grußbotschaft.

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Die Ausstellung ist ab Montag, 26. September, während der Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 20. November zu besichtigen.

Die Preise

Einzelprämierungen gab es für Malika Awad (Attandarra), Lisa Sänger (St. Ursula-Gymnasium), Sophie Misera, Paula Unthan, Riona Iffland und Paulina Zelt (St. Ursula-Realschule), Susanne Adibekian, Viktoria Panichidina, Chirine Jrab und Marleen Kuhle (Rivius-Gymnasium) sowie Damla Ocak, Darleen Scholemann, Lay Jose Brinkmann und Elif Fikedesici (Hanseschule). Die elf Gemeinschaftspreise gingen an die Marienschule Helden, die Grundschule Ennest (Offener Ganztag) und die St. Laurentius-Schule.