Die steinreiche Hansestadt Attendorn spart wie die Schotten. Sogar bei der Energie für die Schulheizungen. Was das für das Stadtwappen bedeutet.
Kennen Sie das Stadtwappen von Attendorn? Auf silbernem Grund verweist das schwarze Kreuz auf die territoriale Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Köln. Okay, das ist verständlich. Wer wollte nicht irgendwie zur Perle am Rhein gehören? Oben ist noch eine Mondsichel zu sehen. Was das zu bedeuten hat, ist noch nicht so genau geklärt. Auf jeden Fall ist für weitere typische Embleme und Zeichen noch reichlich Platz.
Eines der typischsten Merkmale der Stadt ist ihr unermesslicher Reichtum. Dem Kämmerer könnte man den Spitznamen Dagobert verpassen, und im Keller des Rathauses ein Taler-Schwimmbad einrichten. Im Ernst: 100 Millionen Euro auf der hohen Kante - davon wagt kein anderer städtischer Finanzchef zu träumen.
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Um beim Stichwort Köln zu bleiben. Der Kölsche dichtet besonders Wohlhabenden den Leitsatz an: ,Vom Usjevve hammer et nit’. Frei übersetzt heißt das so viel wie: Vom Geld ausgeben kommt kein Reichtum. Nun: Offenbar hält sich die Hansestadt daran. Selbst ihre Schulkinder lässt sie im nahenden Winter bibbern. Bei teilweise 19 oder 20 Grad im Klassenzimmer wird’s verdammt frisch, wenn im Winter bei Minusgraden noch gelüftet werden soll. Dann könnten die Klassenräume von Dezember bis März als Lagerraum für Bofrost-Artikel genutzt werden. Vielleicht noch ein kleiner Nebenverdienst.
Zurück zum Stadtwappen. Rechts unten wär’ noch Platz für einen schottischen Kilt, der auf die außerordentliche Sparsamkeit der Hansestädter hinweisen würde. Zu entwerfen wären noch die für Kilts typischen Karomuster - für den neuen Clan der Mac Kattfiller… .