Sondern. Ein 50-Jähriger wurde bei einem Arbeitsunfall in Sondern schwer verletzt. Bezirksregierung Arnsberg: „Es gibt Vermutungen, die im Raum stehen.“

Der 50-Jährige aus Schmallenberg, der am Dienstagvormittag von einer Giebelwand auf einer Baustelle an der Campinganlage „Hanemicke“ in Sondern umgeworfen worden war, schwebt nicht länger in Lebensgefahr. Allerdings werden seine schweren Verletzungen, die er durch den Arbeitsunfall erlitten hat, weiter im Krankenhaus beobachtet, so Thorsten Scheen, Pressesprecher der Polizeikreisbehörde Olpe, auf Anfrage unserer Redaktion.

+++ Lesen Sie hier: Nach Tod des Radfahrers in Olpe - Wie gefährlich ist die Straße +++

Warum die drei mal drei Meter große Holzgiebelwand umgestürzt war, wird aktuell von der Kriminalpolizei und dem Amt für Arbeitsschutz der Bezirksregierung Arnsberg ermittelt. Dementsprechend ist auch an dem Tag danach noch nicht abschließend geklärt, wie es zu dem Arbeitsunfall kommen konnte. Die Sachverständigen seien vor Ort gewesen und konnten sich ein Bild von der Baustelle und den arbeitsschutzrechtlichen Bedingungen machen, so Christoph Söbbeler, Pressesprecher bei der Bezirksregierung Arnsberg. Die Experten seien derzeit allerdings sehr vorsichtig und vage in ihren Äußerungen. „Es gibt Vermutungen, die im Raum stehen, die aber noch nicht ganz abschließend diskutiert sind“, sagt Söbbeler.

+++ Lesen Sie auch:

Gegen 11.44 Uhr am Dienstag waren Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu der Baustelle an der Campinganlage „Hanemicke“ gerufen worden. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte den Arbeiter am Boden des 1. Obergeschosses liegend vor. Bei Arbeiten war eine stehende Giebelwand aus Holz aus bislang ungeklärter Ursache umgestürzt und hatte den Arbeiter umgeworfen. Der Mann hatte Glück, dass eine Metallleiter neben ihm stand. Diese verhinderte, dass die rund 3 mal 3 Meter große Holzständerwand den 50-Jährigen unter sich begrub. Der Arbeiter wurde zwar nicht eingeklemmt, zog sich aber laut Aussage der Polizei bei dem Sturz starke Verletzungen im hinteren Kopf und im Rückenbereich zu.

Bei einem Arbeitsunfall in Olpe-Sondern hat sich am Dienstagmittag ein 50-jähriger Mann aus Schmallenberg schwerste Verletzungen zugezogen.
Bei einem Arbeitsunfall in Olpe-Sondern hat sich am Dienstagmittag ein 50-jähriger Mann aus Schmallenberg schwerste Verletzungen zugezogen. © Kai Osthoff

In enger Zusammenarbeit führte die Feuerwehr mit dem Rettungsdienst eine patientenschonende Rettung mittels eine Schleifkorbtrage durch. Danach wurde der Arbeiter an den Rettungsdienst übergeben, die den Mann im Rettungswagen weiter stabilisierten und ihn aufgrund seiner starken Verletzungen mit den entsprechenden Medikamenten ruhigstellten.

Erst gegen 13 Uhr rollte der Rettungswagen samt Notarzt von der Einsatzstelle ab.