Rönkhausen. Es dauerte unglaubliche 222 Schüsse, ehe der neue Schützenkönig in Rönkhausen am Montag feststand. Das ist die neue Majestät.

Jannik Jehl ist der neue Schützenkönig in Rönkhausen. Mit dem 222. Schuss holte der 22-Jährige den Vogel aus dem Kugelfang. Wie schon beim Kaiserschießen war auch am Montag beim Königsschießen Geduld gefragt. Zunächst holte Luca Tsialampanas mit dem 19. Schuss den Apfel, Jannik Jehl mit dem 57. Schuss die Krone und Björn Schulte mit dem 120. das Zepter. Danach bildete sich ein starkes Bewerberfeld mit zehn Königsanwärtern.

Die Spannung stieg beim 218. Schuss, abgegeben von Bastian Albers. Da rutschte der Vogel fast aus dem Kugelfang. Doch die Nerven der anderen Königsanwärter lagen blank, so dass er sich noch vier Schüsse halten konnte. Danach kannte der Jubel keine Grenzen. An seiner Seite reagiert seine Freundin Jana Wicker (20), von Beruf Augenoptikerin. Er selber startet am Donnerstag mit einem neuen Job bei Holz Joki.

Vor vier Jahren auf den Jeck geschossen

Zu den Hobbys der neuen Majestät zählt das Dart spielen der örtliche Spielmannszug und die Prinzengarde Rönkhausen. Vor vier Jahren hat Jannik Jehl den Jeck geschossen, eine einzigartige Tradition, die es nur in Rönkhausen gibt. In diesem Jahr wurde nicht auf den Jeck geschlossen, da am Freitag das Kaiserschießen auf dem Programm stand.

Dabei setzte sich im Übrigen Johannes Britscho durch. Doch bis der König aus dem Jahre 2000 die Arme am Freitag zum Jubel hochwerfen konnte, war bei den Zuschauern und den Kaiseranwärtern Geduld gefragt.

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Zunächst schossen 13 der ehemaligen 39 Könige mit auf den Kaiservogel. Doch nachdem Dieter Sasse mit dem 29. Schuss die Krone, Oliver Pape mit dem 34. Schuss den Apfel und Markus Vickermann mit dem 73. Schuss das Zepter geschossen hatte, lichtete sich das Feld der ernsthaften Anwärter. Mit Johannes Britscho, Dieter Sasse, Dietmar Heitmann, Thomas Gruß und Frank Schulte blieben letztlich fünf ernsthafte Bewerber über. Sie schossen Runde um Runde, um Stück für Stück aus dem Kugelfang zu holen. Thomas Gruß holte schließlich mit dem 169. Schuss den rechten Flügel und brachte im wahrsten Sinne des Wortes Bewegung in die Sache. Ihm folgte Dietmar Heitmann mit Schuss 178, um den linken Flügel zu holen.

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Danach war nochmals Geduld gefragt, denn erst mit dem 207. Schuss ging der Rest des Vogels zu Boden und Johannes Britscho stand als neuer Kaiser fest. Der 76-jährige ehemalige Baggerfahrer und jetzige Rentner hatte Tränen vor Freude in den Augen und nahm voller Rührung die zahlreichen Glückwünsche entgegen, darunter auch die des scheidenden Kaiserpaares Petra und Erhard Albers. Eine Kaiserin gibt es nicht, dafür aber einen glücklichen Kaiser.