Olpe. Für Erschütterung sorgt die Messerattacke beim Olper Schützenfest. Ein 18-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft. Er schweigt.

Es war haarscharf. Fast wäre ein junger Mann beim Olper Schützenfest erstochen worden. „Ein Messerstich traf die Leber. Es war eine lebensgefährliche Verletzung“, sagt Staatsanwalt Rainer Hoppmann im Gespräch mit dieser Redaktion. Das beherzte Eingreifen einer Krankenschwester hat dem 29-Jährigen aus Wenden vermutlich das Leben gerettet. „Er hat Glück gehabt, dass sie vor Ort war. Sie hat ihn versorgt und womöglich Schlimmeres verhindert“, so Hoppmann.

Es geschah in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Der Schützenzug hatte um 1 Uhr den Ümmerich verlassen. Eine halbe Stunde später kam es dann zu der Tat im unteren Bereich der Schützenstraße zwischen der Straße Zur Bäckerschule und Otto-Müller-Straße. Nach den bisherigen Ermittlungen hat sich Folgendes abgespielt. Die beiden 29-Jährigen gingen mit etwas Abstand vom Schützenplatz hinunter. Der Hintere, ein Olper, soll dann vom Tatverdächtigen, einem 18-Jährigen aus Olpe, und dessen Begleitung provoziert worden sein. Es soll dann wechselseitige Provokationen gegeben haben.

Versuchter Totschlag

Der 18-Jährige soll dann dem 29-Jährigen mit einem Messer von hinten zweimal in den Rücken gestochen haben. „Er hat erst gar nichts gemerkt und ist zum Freund, der vor ihm war, gegangen“, berichtet Hoppmann. Dann habe er Blut in seinem Rücken gespürt.

Der 18-Jährige habe sich dann auf den voran gehenden 29-Jährigen aus Wenden gestürzt. Beide seien zu Boden gegangen. Er soll dem Wendener dann fünf Messerstiche verpasst haben. „Sie gingen in den mittleren Körperbereich, zwei von hinten und drei von vorne“, erläutert der Staatsanwalt.

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Der zweimal gestochene Olper sei nicht so schlimm verletzt worden und relativ schnell wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sitzt der 18-jährige Olper in Untersuchungshaft. Zu den Vorwürfen hat er bisher geschwiegen. „Zum Motiv wissen wir nichts“, sagt Rainer Hoppmann.