Lichtringhausen. In Lichtringhausen brach am Dienstag ein Feuer auf einer Rasenfläche aus. Die Polizei kann fahrlässige Brandstiftung nicht ausschließen.
Ein rund 400 Quadratmeter Flächenbrand im Attendorner Stadtteil Lichtringhausen hat am Dienstag die Feuerwehr-Einheiten aus Attendorn, Plettenberg, Lichtringhausen, Windhausen und Olpe für mehrere Stunden beschäftigt.
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Beim Eintreffen brannten Gras, Büsche und Sträucher in unmittelbarer Nähe zu zwei Wohnhäusern. Die Lage am Hang und der vorherrschende Wind sorgten für eine schnelle Brandausbreitung und eine unmittelbare Bedrohung beider Gebäude. Zunächst bauten die Einsatzkräfte mit Tanklöschwagen eine Wasserversorgung auf und begannen mit den Löscharbeiten an dem teils rechts steilen Hang. Im weiteren Verlauf wurde über eine 1000 Meter lange Schlauchleitung Löschwasser aus einem unterirdischen Löschwassertank an der Alten Schulte aufgebaut und die Einsatzstelle mit Wasser versorgt.
Löschwasser musste tiefer in die Erdfläche eindringen
Nach rund 20 Minuten hatten die Kräfte der Feuerwehr das Feuer zwar unter Kontrolle, doch beendet war der Einsatz erst nach fünf Stunden. Bei der Trockenheit musste schließlich sichergestellt sein, dass alle Glutnester auch wirklich abgelöscht waren. Hierfür kam auch ein Netzmittel zum Einsatz, um die Oberflächenspannung des Bodens zu verändern und das Löschwasser noch tiefer eindringen zu lassen.
Ein HLF des Löschzuges Ennest und die Drehleiter des Löschzuges Attendorn stellten für die Dauer des Einsatzes den Grundschutz für die Ausrückebereiche der Löschzüge Attendorn, Ennest und Ebbe sicher. Ein weiteres Löschfahrzeug des Löschzuges Ennest unterstützte einen ortsansässigen Landwirt bei der mehrfachen Befüllung seines Tankanhängers mit Löschwasser, welches zum erneuten Auffüllen des Löschwasserbehälters in Lichtringhausen genutzt wurde. Hier wurden im Laufe des Abends über 60.000 Liter Wasser nachgefüllt. Neben rund 75 Kräften der Feuerwehr war auch das DRK-Attendorn mit mehreren Rettungswagen und zahlreichen Helfern angerückt. Die übernahmen die Versorgung der Feuerwehrkräfte, die bei den hohen Temperaturen ordentlich Bedarf an Getränken hatten.
Parallel zum Brandeinsatz wurde der Löschzug Ihnetal zu einem Einsatz mit auslaufenden Betriebsstoffen nach Attendorn-Weuste alarmiert.
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Die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache dauern noch an. Fahrlässige Brandstiftung könne laut Polizeipressesprecherin Esther Schöttke nicht ausgeschlossen werden. Ein Augenzeuge hatte berichtet, dass vor dem Ausbruch des Feuers Asphaltierarbeiten an mehreren Kanaldeckeln stattgefunden hatten. Ob da Flammen des Gasbrenners möglicherweise auf die Hangfläche gekommen sind und sich ausgebreitet haben, ist Bestandteil der weiteren Ermittlungen.