Rönkhausen. In einer Lagerhalle von Holz Joki in Rönkhausen brennt es vergangene Woche. Die Polizei geht nicht davon aus, dass Brandstiftung vorliegt.

Nach dem Großeinsatz für die Feuerwehr der Gemeinde Finnentrop beim Sägewerk Holz Joki geht die Polizei davon aus, dass ein technischer Defekt Ursache für den Brand war. In einer Lagerhalle auf dem Gelände des Sägewerks an der Bahnhofstraße in Rönkhausen hatte es Mitte letzter Woche gebrannt. Schon aus der Ferne war eine starke Rauchentwicklung zu sehen. Ein Großteil der Löschgruppen aus dem Gemeindegebiet – mit Ausnahme von Serkenrode, Schliprüthen, Fretter und Schöndelt – war über mehrere Stunden im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.

Ein Brandermittler der Polizei war am Vormittag vor Ort. Genaue Angaben über die Brandursache konnte die Polizei zunächst nicht machen, dafür aber über den Schaden, den das Feuer angerichtet hat. „Dieser dürfte bei weit über 100.000 Euro liegen“, mutmaßte Polizei-Pressesprecher Thorsten Scheen.

Am Mittag war die Feuerwehr schon soweit mit der Brandbekämpfung, dass „nur“ noch letzte Nachlöscharbeiten anstanden. Die Lagerhalle selbst sei laut erster Einschätzung von Tobias Hilgering, Pressesprecher der Finnentroper Feuerwehr, auch nicht einsturzgefährdet. „Glücklicherweise war sie mit einer Sprinkleranlage ausgestattet, die im Inneren fleißig mithalf.“

Bahnstrecke bis zum Mittag gesperrt

Die Bahnstrecke, die unmittelbar am Sägewerk vorbeiführt, war zeitweise gesperrt, weil die Einsatzkräfte Wasser aus der nahe gelegenen Lenne pumpen mussten. Seit dem Mittag war die Strecke aber wieder frei. Die Mitarbeiter von Holz Joki blieben glücklicherweise unverletzt und Jan Kirchhoff, Geschäftsführer in mittlerweile sechster Generation, blickte trotz des Schocks über das Feuer auf Anfrage unserer Redaktion schon wieder optimistisch nach vorne: „Unser Sägewerk steht ja noch. Alles andere wird sich zeigen.“ Letztmals hatte es laut Kirchhoff vor über 30 Jahren in dem holzverarbeitenden Betrieb, das auf eine lange Historie zurückblicken kann, gebrannt.

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Erst vor wenigen Wochen, Ende Mai, war die Feuerwehr zum benachbarten Forstbetrieb von Meinolf Schröder an der Bahnhofstraße ausgerückt. Keineswegs zum ersten Mal: Schon im Januar dieses Jahres musste sie einen Dachstuhlbrand bei Schröder nach einem technischen Defekt löschen. Im Frühjahr letzten Jahres brannte gar eine mit Holzspänen gefüllten Lagerhalle komplett nieder und die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben damals, dass es sich um Brandstiftung handelte. An diesem Mittwoch traf es jedoch Holz Joki. Erstem Anschein zu Folge aber nicht so schlimm, wie man es zunächst befürchten musste. Immerhin war die Feuerwehr zu einem großen Industriebrand der Kategorie 3, später sogar 4, gerufen worden.